Überraschende Israeli

Warum die Geschichte von Biram und Tomer um die Welt geht

In der prestigeträchtigen Premier League stechen zwei israelische Fussballer besonders hervor. Die beiden beim überraschenden Aufsteiger «Brighton & Hove Albion» engagierten Biram Kayal und Tomer Hemed zeichnen ein für Aussenstehende ungewohntes Bild – nun geht ihre Geschichte um die Welt.
Tomer Hemed und Biram Kayal

Araber gegen Juden. Muslime gegen Juden. Diese Gleichung wird oft verwendet, um die Lage in Israel zu schildern. Nicht selten wird dabei das Bild gezeichnet, dass «die» Juden «den» Arabern keine Rechte gewähren.

Nun zeigen die beiden Fussballer Biram Kayal und Tomer Hemed ein völlig anderes Bild vom Heiligen Land.

Interessant an den beiden ist nämlich nicht nur, dass beide in der Nationalmannschaft Israels spielen und auch gemeinsam seit 2015 beim Fussball-Team «Brighton & Hove Albion» engagiert sind – spannend ist insbesondere, dass Tomer Hemed Jude ist und Biram Kayal Araber. Und die beiden sind seit Jahren befreundet.

Freunde auch neben dem Feld

Da nun ihre Mannschaft «Brighton & Hove Albion» nach dem Aufstieg im Sommer überrascht – nach zehn Spielen liegt man auf dem zwölften Platz und hat unter anderem Stoke City und West Ham hinter sich gelassen – steigt das Interesse an der Geschichte der beiden.

«Biram war vor mir da und sagte mir, dass der Verein Interesse an mir habe», sagte Tomer gegenüber der israelischen Zeitung «Yediot Ahronot». Bald darauf sei er verpflichtet worden.
Die beiden seien überdies nicht nur in der gleichen Woche Vater geworden sondern sie würden sich auch neben dem Spielfeld gegenseitig helfen. Witzigerweise haben beide zudem am gleichen Tag, am 2. Mai Geburtstag (Tomer im Jahr 1987, Biram 1988). Beide begannen ihre Profi-Laufbahn im Jahr 2006 bei Maccabi Haifa. Biram wechselte anschliessend 2010 zu Celtic Glasgow nach Schottland, Tomer zog 2011 nach Spanien zu RCD Mallorca.

Ein realistischeres Bild

Die Story der beiden Jungs aus Haifa, der eine Jude, der andere Muslim, geht mittlerweile um die Welt. Die beiden zeigen, dass in Israel andere Voraussetzungen und sehr wohl auch ein Miteinander geschieht, wie es bislang in der Weltpresse eher marginal abgebildet worden ist. Biram: «In England verstehen die Einwohner nicht, was in Wirklichkeit in Israel passiert.»

Er werde beispielsweise gefragt, wie es überhaupt möglich sei, dass ein arabischer Muslim in der Nationalmannschaft spielen könne. «Wenn ich nun mit Tomer gesehen werde, erhalten sie ein korrekteres, realeres Bild von Israel.» Unter anderem treten die beiden in einem Video auf, mit dem Titel: «Zeigt Rassismus die rote Karte.»

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Datum: 05.11.2017
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / Israel heute / Jewish News Online

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