Papst sucht Meinung von Pastoren zu Ehe und Familie

im Oktober.

Wie die vatikanische Glaubenskongregation am Dienstag bekannt gab, wolle der Papst zu einem dreitägigen Arbeitstreffen einladen, mit dem Titel «Die Komplementarität von Mann und Frau». Vertreter von 14 Religionsgemeinschaften und anderer christlicher Konfessionen sind gebeten, ihren Standpunkt einzubringen.

«Es ist der Wunsch der Kirche, mit allen Menschen guten Willens über solche existenziellen Fragen der Menschheit zu sprechen». Es gehe darum, sich gemeinsam über die göttlichen Wahrheiten des Lebens auszutauschen, die in den meisten Kulturen Gültigkeit besässen. Dazu zähle auch die naturgewollte Partnerschaft zwischen Mann und Frau vor dem Hintergrund der traditionellen Ehe. Das Ziel sei es, Ehe und Familie zu stärken.

Teilnehmer aus aller Welt

Pastor Rick Warren aus den USA hat bereits zugesagt. Der Bibelwissenschaftler N.T. Wright wird zusammen mit Russell Moore, dem Vorsteher der Kommission für Ethik und Religionsfreiheit am zweiten Tag einen Vortrag halten. «Wenn ich unsere Sicht über Ehe und das Evangelium weitergeben darf, möchte ich gerne dabei sein. Besonders in diesen Zeiten, in denen die Ehe so einen schweren Stand hat», so Moore.

Aus der Anglikanischen Kirche haben sich zudem der britisch-pakistanische Geistliche Michael Nazir-Ali angemeldet und der nigerianische Bischof Nicholas Okoh. Auch sie sind unter den 32 Sprechern, sowie die Pfingstlerin Jacqueline C. Rivers und der Anabaptisten-Pastor Johann Christoph Arnold.

Neben den Vertretern der christlichen Konfessionen sind auch Führende der Mormonen, Juden, Muslimen und Sikh eingeladen.

Schon in der vergangenen Zeit hatte sich Papst Franziskus für eine Einheit unter Christen ausgesprochen (Livenet berichtete). Im September hatten Rick Warren und 50 andere Gemeindeleiter einen offenen Brief an den Papst geschrieben und ihn gebeten, sich für die Ehe einzusetzen.