4.«Marsch fürs Läbe»

Trotz starker Gegenwehr: Fest fürs Leben

Massiver Polizeischutz war nötig, damit friedliche Kundgebungsteilnehmer ihre Meinung frei äussern konnten. 2'100 Personen warben für das Lebensrecht von Ungeborenen.
Marsch fürs Läbe 2013

Erstmals konnte die Kundgebung für das Lebensrecht der Ungeborenen ohne Störungen der Links-autonomen durchgeführt werden. Ein buntes Programm aus berührenden Lebensgeschichten, guter Musik und mit einem politischen Statement von SVP-Nationalrat Erich von Siebenthal gegen Abtreibung begeisterte das Publikum. Die linke Opposition hatte es dieses Jahr speziell darauf abgesehen, den Bekenntnismarsch durch Wohngebiete des Zürcher Stadtkreises 5 zu stören. Das grosse Polizeiaufgebot war vollauf beschäftigt, gegnerische Barrikaden von der Strasse zu entfernen, Scharmützel zu verhindern und den grossen Umzug von Kindern, Erwachsenen und mehr als 70 Musikanten zu schützen.

Einsatz fürs Leben

Den abschliessenden Gottesdienst auf dem Turbinenplatz konnten die Lebensschützer wieder unter sich feiern. Die Polizei hatte den Platz grossräumig abgesperrt. Weihbischof Marian Eleganti und Pfarrer Hansjürg Stückelberger ermutigten die Anwesenden mit ihren Kurzpredigten, sich ohne Einschränkung für das Leben und die Liebe Gottes einzusetzen. Die Organisatoren sehen sich durch die wachsende Beteiligung stark ermutigt, den «Marsch fürs Läbe» auch 2014 durchzuführen.

Weihbischof Marian Eleganti aus Chur bezeichnete in seiner Rede auf dem Zürcher Turbinenplatz Schwangerschaftsabbrüche als «Übel, das die Gesellschaft nachhaltig schädigt». Die Fristenlösung sei einer der Gründe für die Überalterung der westlichen Gesellschaft. «Uns fehlen Millionen von Kindern.» Man müsse aber auch die Frauen vor einem Lebenstrauma schützen. Wie Seelsorger wüssten, bedeute eine Abtreibung für viele eine Lebenswunde. «Wir wollen ihnen so helfen, dass Abtreibung keine Option mehr ist.»

In Deutschland findet der «Marsch für das Leben» am kommenden Samstag, 21. September, in Berlin statt. Im vergangenen Jahr nahmen hieran rund 3'000 Personen teil.

Kurzkommentar

«Mein Bauch gehört mir!»

«Mein Bauch gehört mir!» Mit diesen Worten forderten verschiedene Gruppen in den frühen 1970er-Jahren eine Aufweichung des Abtreibungsverbots. Die Meinung wurde öffentlich und laut kundgetan. Proteste, sofern sie friedlich waren, wurden stehen gelassen.

Jetzt gehen andere Menschen auf die Strasse. Sie fordern das Recht auf Leben für Ungeborene. Auch diese Ungeborenen haben einen Bauch. Ein Bauch, der ihnen gehört. Und sonst niemandem. Auch ihre Stimmen sollen gehört werden. Müssen gehört werden. Und was tun die Kreise, die damals Toleranz forderten? Jammern und niederschreien – und sie vergessen den ersten Punkt ihrer «Verfassung»: «Mein Bauch gehört mir» gilt auch für den Fötus.

Daniel Gerber

Datum: 17.09.2013
Quelle: Jesus.ch / Marsch fürs Läbe / Kipa

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