Trotz der Krise

Werte weisen den Weg in die Zukunft

Nur wo ein Klima des Vertrauens und der Transparenz herrscht, kann ein Unternehmen langfristig erfolgreich sein. Dieser Überzeugung ist Christian Michel, der am Donnerstagabend in Leipzig mit dem Preis christlicher Führungskräfte ausgezeichnet wurde.
Preisträger Christian Michel

Auch die gegenwärtige Finanz- und Wirtschaftskrise, unter deren Auswirkungen viele Unternehmen weiterhin leiden, war ein Thema beim Kongress christlicher Führungskräfte, der noch bis Samstag (19. Januar 2013) in Leipzig stattfindet. Der tschechische Wirtschaftswissenschaftler Tomáš Sedlácek, Hauptreferent des Kongresses, drückte es an einer Pressekonferenz am Donnerstag so aus: «Wenn wir das überleben – es ist ein grausamer Test –, dann werden wir alles überleben. Wenn es uns auseinander reisst, dann wird es so schnell nicht wieder zusammenkommen.»

Für Professor Klaus Henning, Politikwissenschaftler und Berater, ist es allerdings eher eine Frage des Blickwinkels. Man würde immer über alles jammern, aber «wenn man Deutschland aus den Augen der Welt ansieht, ist das Bild faszinierend anders. Das Ausland ist von uns begeistert und fragt nach uns. Wir sind gut beraten, uns mehr an dem Fremdbild zu orientieren als dem Selbstbild.»

Preis für christliche Führungskräfte vergeben

Trotz der Krise erfolgreich sind die Unternehmen von Christian Michel aus Dresden und Markus Bönig aus Buchholz bei Hamburg: Die beiden engagierten Christen wurden am Donnerstagabend aufgrund ihrer aussergewöhnlichen Leistungen als Unternehmer mit dem Preis für christliche Führungskräfte geehrt. Der 55-jährige Christian Michel möchte mit seiner Firma «CooolCase» , welche sich auf Metallbearbeitung spezialisiert hat, eine Art Leuchtturm für soziale Gerechtigkeit sein. «Es braucht Beispiele, die anderen deutlich machen, dass Unternehmen auch dann Erfolg haben können, wenn sie sich an biblischen Werten orientieren und Löhne zahlen, von denen die Menschen in der Region leben können.»

Markus Bönig, der mit dem Nachwuchspreis für christliche Führungskräfte ausgezeichnet wurde, sieht den Dienst am Menschen als Mittelpunkt seines Unternehmens: Die Ordermed GmbH vernetzt auf ihrer Internetplattform Ärzte, Patienten, pflegende Angehörige, Pflegedienste, Heime und Apotheker miteinander. Hier kann ein Patient beim Arzt das Rezept anfordern und von der Apotheke die Medikamente frei Haus liefern. «Ich bin Sozialunternehmer», so der 38-Jährige. «Mein Geschäftszweck ist es, Menschen zu dienen.» 500 Apotheken hat er bereits für die Zusammenarbeit gewonnen. Im vergangenen Jahr erwirtschafteten seine 34 Mitarbeiter einen Umsatz von 750‘000 Euro; 2013 soll er auf 3,5 Millionen Euro steigen.

Über 3‘000 Teilnehmer aus 14 Ländern versammeln sich derzeit unter dem Thema «Mit Werten in Führung gehen» im Congress Center Leipzig.

Datum: 18.01.2013
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / KcF

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