Den Horizont erweitern

Offen sein für das Fremde

Die Angst vor allem, was fremd ist, scheint tief im menschlichen Gehirn verankert. Unbewusst hält man die eigene Kultur und Lebensart für richtig. Alles andersartige wird erst mal abgelehnt. Einwanderer, Ausländer und Asylbewerber bekommen unsere Distanz deutlich zu spüren. Doch nehmen wir uns nicht auch sehr viel, wenn wir nur unter unseresgleichen bleiben und anderen Kulturen keine Chance geben?
Gastfreundschaft in Usbekistan

Es ist schon eigenartig: Im Urlaub suchen wir das Fremde. Je exotischer, desto besser. Anderes Essen, fremde Kulturen, Einheimische, noch nie gehörte Musik, das fasziniert uns. Nur daheim, da soll alles sein und bleiben wie immer. Offiziell haben wir nichts gegen Ausländer, aber wer von uns ist schon mit einem Flüchtling befreundet?

Den Spiess einmal umdrehen

Wie fänden Sie das: Sie sind in einem fremden Land im Urlaub und werden plötzlich von freundlichen Einheimischen zu einem Abendessen oder Fest eingeladen? Wahrscheinlich wäre dieses Ereignis das Highlight ihres Aufenthalts.

Man selbst käme daheim aber nie auf die Idee, Fremde zu sich nach Hause zu einem Essen einzuladen. Warum bleiben wir nur so gerne unter uns, sind aber auch oft einsam oder allein und wünschen uns, dass unsere Freunde mehr Zeit hätten?

Eigenartig, dass wir uns zu Hause nicht mit dem Fremden beschäftigen wollen, obwohl wir von der Fülle der Kulturen direkt vor unserer Haustür sehr profitieren könnten. Dass wir Ausländer teilweise sogar für «Parasiten», «Kanacken» und «Schein-Asylbewerber» halten, ohne jemals einen von ihnen kennengelernt zu haben.

Mut zur Veränderung

Der Blick in die Bibel zeigt einen ganz anderen Geist im Umgang mit Fremden. Jesus selbst behandelte Ausländer wie Freunde und brach damit sämtliche Tabus dieser Zeit. Immer wieder ermutigt die Bibel zu Gastfreundschaft und dazu, freundlich zu Fremden zu sein.

Vielleicht sollten wir es wagen, diesen Aspekt der Bibel einmal auszuprobieren. Vielleicht bereichert uns Gastfreundschaft und der Kontakt zu Fremden tatsächlich mehr, als das es uns kostet. Vielleicht hat die Bibel damit wieder einmal einen weisen Rat für unser Leben parat und wir nehmen uns sehr viel, wenn wir nicht danach leben.

Datum: 09.06.2013
Autor: Miriam Hinrichs
Quelle: Jesus.ch

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