Fettsucht wird gefördert

Israelische Forscher warnen vor künstlichen Süssstoffen

Künstliche Süssstoffe senken Gewicht und beugen Diabetes vor. So das Versprechen. Doch sie können auch metabolische Krankheiten und Glukose-Unverträglichkeit fördern. Das entdeckten israelische Wissenschaftler.
Weizmann Institut in Rechovot, Israel.

Die künstlichen Süssstoffe verändern die Zusammensetzung und Funktion wesentlicher Bakterien im Darm. Das entdeckten Wissenschaftler des Weizmann-Instituts in Rechovot.

Möglich ist laut dem Immunologen Eran Elinav und dem Mathematiker und Informatiker Eran Segal, dass der weit verbreitete Einsatz künstlicher Süssstoffe Fettsucht und Diabetes sogar fördere, berichtet die Zeitschrift «Israel heute».

Substanz kann entzünden

Die Forscher gaben Mäusen Wasser zu trinken, das die drei am weitesten verbreiteten, künstlichen Süssstoffe enthielt. Im Gegensatz zu den Mäusen, die nur Wasser oder Zuckerwasser tranken, entwickelten diese Mäuse eine Glukose-Intoleranz. Mit anderen Mäusen wurde der Test wiederholt, das Resultat blieb das gleiche.

Studien bei Menschen führten nicht bei allen, aber bei vielen, schon nach wenigen Wochen zu einer Glukose-Intoleranz. Den Unterschied mache die Zusammensetzung der Darmbakterien. Eine davon bewirke Glukose-Intoleranz, wenn sie künstlichen Süssstoffen ausgesetzt werde. Dabei sondere sie eine Substanz aus, die entzünde, ähnlich wie bei einer Zucker-Überdosis.

Datum: 25.09.2014
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet.ch / Israel heute

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