Kommentar: Zukunft Kernkraftwerke – wirklich?

Wird so die Strasse der Zukunft aussehen?
Haben sie schon etwas von der 2000-Watt-Gesellschaft gehört?

Die Situation ist absurd. Am über 20 Jahre nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl ist die Welt in der Frage der Atomenergie immer noch gespalten.

Während die USA, Russland und ein Teil der EU-Staaten die Kernkraft ausbauen möchten, stehen die meisten westeuropäischen Länder noch unter dem Eindruck von Tschernobyl.

Rund 70 Prozent der Menschen in der EU sind gegen Atomkraft. Mit gutem Grund: Neben dem bestehenden Restrisiko beim Betrieb eines Atomkraftwerks ist die Entsorgungsfrage weiterhin ungelöst.

Die Befürworter der Atomenergie, allen voran die Präsidenten von Russland und Amerika, verweisen darauf, dass es heute darum gehe, den CO2-Ausstoss, der den Treibhauseffekt verursacht, zu verringern. Und dies sei am einfachsten mit Atomreaktoren zu erreichen. Ausserdem, so Bush, müsse bis 2050 mit einer Verdoppelung des Stromverbrauchs gerechnet werden.

Keinen Gedanken verloren die Präsidenten daran, dass die Industrienationen ihren Energieverbrauch auch senken könnten. Es scheint für sie wie ein Naturgesetz zu sein, dass dieser ständig steigen wird.

Ob sie noch nie etwas von der 2000-Watt-Gesellschaft gehört haben? Glauben unsere Regierungen weiterhin eisern daran, dass nur ständiges Wachstum im heutigen Stil uns weiter bringt? Wieso versuchen wir nicht nachhaltige und risikoarme Lösungsansätze vermehrt weiterzuentwickeln?

Datum: 31.01.2007
Autor: Fritz Imhof
Quelle: Bausteine/VBG

Publireportage
Werbung
Livenet Service
Werbung