Evolutionstheorien wackeln

Mehrere Millionen Jahre jünger als bisher gedacht

Die meisten heute bekannten Spezies sind in den vergangenen 100'000 bis 200'000 Jahren aufgetaucht – nicht, wie bisher angenommen, über mehrere Millionen Jahre verteilt. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, die kürzlich im Journal «Human Evolution» veröffentlicht wurde.
Elefantenherde im Serengeti-Nationalpark

Unter dem Titel «Warum sollten Mitochondrien Spezies definieren?» veröffentlichten Mark Young Stoeckle vom «Program for the Human Environment» an der Rockefeller Universität und David S. Thaler von der Universität Basel ihre Studie in der Januar-Juni-Edition des Journals «Human Evolution».

Stoeckle und Thaler analysierten Mitochondrien-DNA von Tausenden unterschiedlichen Tieren sowie von Menschen, um das Ausmass der vorhandenen genetischen Vielfalt festzustellen.

Erst vor jüngerer Zeit aufgetaucht

Stoeckle erklärte in einem Interview mit dem Magazin «Christian Post», dass sie nur eine geringe genetische Variation der Mitochondrien-DNA gefunden hätten. Dies deute darauf hin, dass die verschiedenen Tierarten erst in jüngerer Zeit auf der Erde aufgetaucht sind.

«Unsere Funde fordern die Idee heraus, dass die heute bekannten Tiere Millionen von Jahre alt sein sollen. Unsere Ansicht ist, kurz zusammengefasst, dass sich das Leben weiterentwickelt», sagt Stoeckle. «Was wir aufzeigen ist, dass die meisten – 90 Prozent – der Tierspezies eine ähnliche, niedrige Mitochondrien-DNA-Variation haben. Das ist überraschend, weil die Theorie sagt, dass die älteren Arten und jene mit einer grossen Population mehr genetische Variation haben.»

Kreationismus nicht unterstützt

«Wir gehen davon aus, dass die meisten heute bekannten Tierspezies inklusive dem Menschen in den vergangenen 100'000 bis 200'000 Jahren aufgetaucht sind», so Stoeckle. Statt innerhalb mehrerer Millionen Jahre.

Weder Stoeckle noch Thaler gehen jedoch davon aus, dass ihre Recherche den Kreationismus – also den Gedanken an eine junge Erde – unterstützt. Denn ihr Befund fordere auch die Idee heraus, «dass Menschen unter den Tieren etwas Besonderes sind».

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Datum: 08.06.2018
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / Christian Post

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