Intelligent Design: Infomaterial für britische Lehrer

Bereits 59 Schulen sollen das Informationsmaterial angenommen haben.

Nachdem das britische Bildungsministerium alternative Ursprungsmodelle über die entstehung der Welt – neben der Evolutionstheorie – als unwissenschaftlich ablehnt, wandte sich „Truth in Science" (TiS) jetzt direkt an die Schulen und Lehrkörper.

Die Naturkundelehrer erhielten ein Paket mit zwei DVDs und einem Handbuch zum Thema „Intelligent Design“. Vorstand und Mitarbeiter von „Truth in Science“ sind Wissenschaftler, die jedoch in der Ursprungsfrage der Bibel vertrauen.

Alternative Infos kommen gut an

Ihre Aktion hat Erfolg, das Paket kommt gut an. Bereits 59 Schulen sollen das Informationsmaterial angenommen haben, sagten Vertreter von „Truth in Science“ gegenüber der Zeitung „The Guardian“. 63 Prozent der angeschriebenen Lehrerinnen und Lehrer hätten sich positiv geäussert, 19 Prozent negativ und 18 Prozent unterschiedlich.

Bevölkerung zwiegespalten

Führende Evolutionsvertreter reagieren beunruhigt, so etwa der Vorsitzende des parlamentarischen Komitees für Wissenschaft und Technik, Phil Willis. "Es ist zutiefst beunruhigend, wenn Kreationismus im Naturkundeunterricht als Alternative neben die zentrale Theorie des Darwinismus gestellt wird."

Die Vertreter der Evolutionstheorie, zu denen Willis gehört ignorieren damit die Meinung breiter Bevölkerungschichten. Gemäss einer BBC-Umfrage glaubt in Grossbritannien nicht einmal jeder zweite Brite an die Evolution.

Eine Ipsos MORI Umfrage vom Januar 2006 ergab, dass 41 Prozent der Briten wünschen, dass die Intelligent-Design-Theorie im Naturkundeunterricht gelehrt werden sollte. Sogar 44 Prozent sagten, die kreationistische Schöpfungslehre solle in den Schulen gelehrt werden. Die sogenannte Opinionpanel Research Survey vom Juli 2006 fand heraus, dass 30 Prozent aller Studierenden an biritischen Universitäten entweder an den biblischen Schöpfungsbericht oder an Intelligent Design glaubten.

Diese Ergebnisse ermutigten “Truth in Science” sich direkt an den Lehrkörper zu wenden und sich vom Urteil des Erziehungsministeriums nicht abschrecken zu lassen.

Kritische Prüfung fördern

“Es gibt eine aktuelle Kontroverse über Darwins Evolutionstheorie und ihre neodarwinistischen Synthesen. Diese Kontrovers hat beträchtliche soziale, geistliche, moralische und ethische Auswirkungen”, schreibt “TiS”. Aus diesem Grund fördere “Truth in Science” das kritische Prüfen des Darwinismus an den Schulen als wichtige Komponente der wissenschaftlichen Bildung.

Während das Erziehungsministerium die Haltung grosser Teile der Bevölkerung nicht an den Schulen thematisiert haben will, sehen das etliche Lehrkräfte etwas anders. In Reaktionen auf das TiS-Paket schreibt ein Lehrer: "..es handelt sich um grossartiges Material und ich möchte mich für die Zustellung bedanken. Ich öffnete das Paket während einer Chemielektion über Aminosäuren und verwendete es gleich während einer halben Stunde im Unterricht!” Und ein anderer: “Danke für die zwei zugestellten DVDs. Ich sah mir heute einen der Filme an und werde ihn im Rahmen von Lektionen über kritisches Denken verwenden, um Schwachstellen in Argumenten zu demonstrieren.”

Auf dem neusten Stand bleiben

Auf seiner Webseite bietet „Truth in Science“ fertige Lektionen zum Thema „Intelligent Design“ an und weist auf die Schwachpunkte bestimmter Begründungen in evolutionistisch aufgebauten Naturkundebüchern hin. Dazu werden aktuelle wissenschaftliche Arbeiten im Bereich der Entwicklungsbiologie kommentiert und interpretiert.

Datum: 09.01.2007

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