Warum der Skorpion-Panzer nicht glatt ist
Wissenschaftler der chinesischen Jilin-Universität untersuchten die Panzer von Wüstenskorpionen. Diese Tiere leben in unwirtlichen Gebieten und sind schweren Sandstürmen ausgesetzt. Mit den gewonnen Erkenntnissen sollen mechanische Teile wie etwa Rotoren besser gegen Abnützung geschützt werden, insbesondere gegen Partikel-Erosion.
Mit einem 3D-Laser erstellten die Forscher um Han Zhiwu ein detailliertes Oberflächenprofil. Diese exakte Ansicht brachte zutage, dass der Panzer mit mikroskopischen Beulen und Rillen übersät ist. Diese verschaffen dem Tier einen Vorteil.
Skorpion im Windkanal
Um herauszufinden, welche Vorteile daraus entstehen, wurde der Panzer in einen virtuellen Windkanal gestellt. Dabei wurde entdeckt, dass diese Struktur den Wind verwirbelt, was ein Schutz gegen mitgetragene Partikel ist, berichtet das Magazin «factum». Somit schlagen harte Teile wie Sandkörner weniger oft und weniger hart auf der Oberfläche ein. Ein Test mit Sand in einem echten Windkanal bestätigte die Ergebnisse, dass der Skorpionpanzer mit Rillen und Beulen deutlich besser ausgerüstet ist, als wenn die Oberfläche glatt wäre.
Die Mikrostruktur ihrer Chitinplatten minimiert den Abrieb durch fliegende Sandkörner, indem sie die Teilchen in einem günstigeren Winkel auftreffen lässt, berichtet die «Gesellschaft für Technische Biologie und Bionik». Zudem erzeugten Querrillen einen Luftkisseneffekt, durch den Sandkörner gebremst und abgelenkt würden.
Lesen Sie auch:
Tiere trinken Nebel
Die Navigatonshilfen der Wüstenameisen
Adler bleibt Adler, Fliege bleibt Fliege
Nützliche Webseiten:
Wort und Wissen
Genesisnet
Datum: 27.06.2012
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Jesus.ch [ID:638]/ Neues Leben [ID:167460] [ID:167464] [ID:218505] [ID:218509]