Erdbebenforschung und Bibel

Afrika

Wie ein Reissverschluss öffnet sich seit Jahrmillionen von Süden nach Norden das Rote Meer, wobei die Arabische Platte von Afrika weg nach Norden wandert. Südlich davon zieht sich ein 6000 Kilometer langer Riss durch Ostafrika bis nach Mosambik. Der Kontinent wird gespalten, weil tief unten ein Strom glühenden Gesteinsbreis aufsteigt, der die Erdkruste wie ein Schneidbrenner aufschmilzt.

Nach Berechnungen der Geophysiker Richard Gordon und Dezhi Chu von der Universität Houston wird der ostafrikanische Graben in weiter Zukunft auf das Ausmass des Roten Meeres angewachsen. Dann ist Ostafrika ein eigener Kontinent, berichtet das Fachblatt "Nature".

Zwischen dem Türkischen Taurusgebirge und dem Roten Meer kommen sich zwei Erdplatten besonders nahe: die Afrikanische und die Arabische Erdplatte. Ähnlich wie im San-Andreas-Graben in Kalifornien schrammen diese beiden Platten aneinander vorbei, wodurch es immer wieder zu verheerenden Erdbeben kommt. Verantwortlich für die Plattenbewegungen am Toten Meer ist das Zerbrechen des Afrikanischen Kontinents. Wissenschaftlern des Geoforschungszentrum Potsdam ist es nun gelungen, die Ausdehnung und Auswirkungen der Bruchzonen des Toten Meeres bis in eine Tiefe von 100 Kilometern nachzuweisen.

Risse in der Erde sind ein Glücksfall für Geologen, denn hier lässt sich das Innenleben der Erde am besten studieren. Forscher um Georg Rümpker erhielten am Toten Meer erstmals Einblicke in den tieferen Grenzverlauf zweier Erdplatten. Bekannt war, dass die Naht die Erdkruste bis in den Erdmantel hinein vertikal durchschneidet. In geringerer Tiefe sind beide Platten scharf voneinander getrennt, in Tiefen von 30 bis 100 Kilometern hingegen sind sie verschmolzen.

Das Forscherteam stellte fest, dass der Bereich der stärksten Gesteinsverformungen entlang der Plattengrenze auf eine relativ schmale, nur etwa 20 Kilometer breite Zone beschränkt ist. Ausserhalb dieses Bereichs bleiben die Gesteine von den Deformationsvorgängen nahezu unbeeinflusst. Während es im oberen Bereich dieser schmalen tektonischen Naht im Jordan-Tal zu Erdbeben kommt, ermöglicht sie in der Tiefe von mehr als 30 Kilometern ein ungestörtes Vorbeigleiten der Platten.

Syrisch-afrikanischer Bruch

Tiberias liegt wie die ganze Jordansenke, Jericho, das Tote Meer und Eilat im "syrisch-afrikanischen Bruch", der Schnittstelle von zwei gewaltigen Erdplatten, deren Riss sich rund um den Erdball zieht. Die östliche "arabische" Platte bewegt sich jedes Jahr durchschnittlich vier Millimeter schneller in Richtung Norden, als die westliche "Israel-Sinai"-Platte. Unglaubliche Energien bauen sich auf, die erst durch Erdbeben wieder frei werden. Auch in Israel muss deshalb mit gewaltigen Erdbeben gerechnet werden.

Diese Meldung wirft ein etwas anderes Licht auf die manchmal belächelten Voraussagen der Bibel: "Denn es werden sich erheben Volk gegen Volk, und Königreich wider Königreich und es werden Hungernöte und Seuchen sein und Erdbeben, da und dort." Matthäus, Kapitel 24, Vers 7.

Die folgenden Statistiken sind einem nationalem Erdbeben-Zentrum in den USA aus dem Jahr 2001 entnommen.

Erbeben über 5.5 auf der Richter Skala:
- 1800 bis 1900 = 645 Erdbeben in 100 Jahren.
- 1900 bis 1994 = 1845 Erdbeben in 94 Jahren (280% höher als von 1800 bis1900)
- 1994 bis 2000 = 1163 Erdbeben in 7 Jahren (17520% höher als von 1800 bis 1900)

Diese Zunahme von Erdbeben kann nicht nur durch die besseren Aufzeichnungsmöglichkeiten abgetan werden. Laut Bibel sind noch ganz gewaltige Erdbeben zu erwarten. Offenbarung Kapitel 16, Vers 18: „Blitze zuckten über den Himmel, und der Donner krachte. Die Erde bebte so heftig, wie es noch niemals vorher geschehen war, solange Menschen auf ihr leben. Die grosse Stadt zerbrach in drei Teile, und die Städte der Welt sanken in Trümmer.“ Weitere „Erdbeben-Stellen“ sind beispielsweise: Markus, 13.8, oder Lukas 21,11, auch Offenbarung 6,12 und Hesekiel der im im Kapitel 38, Vers 16 sagt: "Am Ende der Zeit wird das geschehen...." und dann warnt er im Vers 19: "Wahrlich, zu der Zeit wird ein grosses Erdbeben sein im Lande Israels...." Während in Offenbarung 16,18, ein weltweites Erdbeben geschildert wird, handelt es sich in Hesekiel 38,19 um ein lokales Erdbeben in Israel.

Naturgewalten können Schrecken und Angst einjagen. Unsere Zeitungen sind voll davon! Aber, an den allermeisten Orten dieser Welt geschehen jahre-, ja, jahrhundertelang keine Katastrophen. Jeden Tag passiert viel Gutes, bewundernswert Schönes, Wohltuendes - davon steht wenig in den Nachrichten. Wenn die Abendnachrichten proportional richtig über Gutes wie über Schreckliches berichten würden, wenn sie aufzählen würden, wie viele Menschen in dem Tag behütet und bewahrt worden sind, wären die Unglückfälle nur eine Fussnote. Die Bibel verspricht einen geschützten Rahmen: „Solange die Erde steht, soll nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht.“ Auf diesen ruhigen Wechsel der Zeiten, auf diesen wohl geordneten Alltag kann man sich verlassen.

Jesus hat mit mächtigen Worten vom Weltende geredet, und in diese Rede vom Weltende mischt er die Voraussage vom schrecklichen Ende der Stadt Jerusalem. Tatsächlich wurde wenige Jahre, nachdem Jesus selber am Kreuz starb, die Stadt Jerusalem erobert und zerstört, mit unbeschreiblichen Schrecken für seine Bewohner – der Weltuntergang für diese Stadt. Alles trägt ins sich den Keim des Zerfalls, alles vergeht. Das gilt es zu akzeptieren. Jesus bietet uns aber noch ein anderes Ende an. “Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen”, sagt er. Wenn alles vergangen sein wird, wird eines noch Bestand haben: Das, was Jesus geredet und gesagt hat, die Menschen, die er gerufen hat und die sein Wort gehört und angenommen haben. In diesen Worten lebt alles, was sie ansprechen: die Lilien auf dem Feld und die zerstreuten Schafherden, die Kaufleute mit ihren Perlen und die Brautpaare mit den Gästen an ihrem Fest... Und die vielen, die auf diese Worte ihr Vertrauen gesetzt haben. Wer sich an diese Worte hält, wer auf sie seine Hoffnung setzt – dem bleibt alles, was sie umfassen. Und das ist mehr als eine zerstörte Welt.

Quellen: pte online/Livenet

Datum: 29.10.2003

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