UBS-Banker Rolf Folk

«In schwierigen Situationen weiss ich: Er ist da!»

Rolf Folk ist Executive Director bei der UBS in Zürich. Bei einem Business Lunch der Gellertkirche in Basel erklärte er, wie ihn sein Glaube auch in der täglichen herausfordernden Arbeit trägt.
Rolf Folk

Der UBS-Manager, der sich ehrenamtlich bei der übergemeindlichen Plattform für Professionals «VIP*Brunch» im Dreiländereck engagiert, definiert sich als VIP Gottes im Sinne von Jesaja, Kapitel 43, Vers 4 («Weil du in meinen Augen teuer und wertvoll bist und weil ich dich liebe ...»). Dieses Bewusstsein trage uns auch darüber hinweg, wenn wir nicht die Wichtigsten sind und auch nicht als solche behandelt werden. Er habe selbst bei einem beruflichen Aufenthalt in Japan realisiert, dass Diplome dort erst einmal nichts gelten. Vertrauen und Wertschätzung erfahre man dort erst, wenn sich persönliche Beziehungen entwickeln.

VIP in Gottes Augen

Als VIP im Sinne von Jesaja, Kapitel 43, Vers 4 erfahre er Gott als Versorger, als Begleiter und als Kämpfer für seine Probleme. Einige einschlägige Bibelstellen wurden in seinem Berufsalltag lebendig. Die Verheissung aus Josua, Kapitel 1, Vers 9 («Fürchte dich also nicht und hab keine Angst; denn der HERR, dein Gott, ist mit dir überall, wo du unterwegs bist.») gebe ihm Gelassenheit, wenn er vor schwierigen Aufgaben stehe. In scheinbar unlösbaren Situationen, zum Beispiel in Auseinandersetzungen mit einem Kollegen, denke er an 2. Mose, Kapitel 14, Vers 14 («Der HERR wird für euch streiten, und ihr werdet stille sein.»).

Weiter trägt Rolf Folk die Zusage mit sich, dass wir «wertvoll sind in den Augen Gottes». Damit sei auch gesagt, dass vor Gott nicht in erster Linie die Leistung zählt. Schon bevor wir etwas geleistet haben, sind wir von Gott als wertvoll eingestuft. Daraus schöpfe er Fröhlichkeit und Mut.

Beziehungen pflegen

Wichtig ist im täglichen Umgang für den UBS-Direktor die Beziehungspflege, die von Herzen kommt und nicht nur als strategisches Networking. Damit bringt er die Wertschätzung gegenüber seinen Mitarbeitenden und Kollegen zum Ausdruck. Um diese nachhaltig zu pflegen, werden Essen geplant oder Aktivitäten ausserhalb des Büroalltags, zum Beispiel ein Ski-Weekend. Dabei drängt er nicht mit seinem Glauben, sondern möchte diesen ganz natürlich integrieren. «Jeder weiss ja, dass ich Christ bin», ergänzt er. So landen Gespräche immer wieder von ganz alleine bei tieferen Lebensfragen.

Als Christ in einem Finanzkonzern

Kann man als Christ in einem Finanzkonzern arbeiten, in dem so vieles in den vergangenen Jahren schief gelaufen ist? Rolf Folk kennt diese Spannung nur allzu gut. Die Bank fördert in ihren heutigen Richtlinien Werte, zu denen er gut stehen kann. Und ihm liegt daran, an der Umsetzung von diesen Werten im Berufsalltag zu arbeiten. So werde bei Personalbeurteilungsgesprächen in seiner Abteilung nicht nur gefragt, WAS erreicht wurde, sondern auch WIE das Resultat erzielt wurde. Dabei sei zum Beispiel wichtig, ob und wie der Mitarbeiter im Team mit andern zusammenarbeite.

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Datum: 02.05.2018
Autor: Fritz Imhof
Quelle: Livenet

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