Raus aus dem Alkohol

Wayne Hardy – vom hoffnungslosen Fall zum neuen Menschen

Wayne Hardy wuchs auf der Schattenseite des Lebens auf. Sein Vater war Alkoholiker, seine Familie kaputt. Er selbst kam als Teenager auf die schiefe Bahn. Doch nach einem Autounfall unter Alkoholeinfluss begegnete er Gott. Und das veränderte alles.
Wayne Hardy mit seiner Frau Sandra

«Am schlimmsten hat er mich verprügelt, als ich ungefähr sieben war», erzählt Wayne Hardy. «Mein Vater verdrosch mich so stark, dass ich blutige Striemen auf dem Rücken hatte. All das kam durch seine Trinkerei.» Wenn er heute an seine traumatische Kindheit zurückdenkt, dann weiss er, dass seine Mutter noch viel mehr leiden musste als er. Der Vater prügelte sie häufiger, bis sie blutete, dann schlug er sie nieder und schleifte sie hinter sich her. Aber irgendwann hörte das auf und Wayne erlebte eine Wende, die keine war.

Doppelt verlassen

Als er ein Teenager war, verliess der alkoholkranke Vater seine Familie. Wayne war jetzt «der Mann im Haus». Und er wollte seine Sache gut machen. «Ich fühlte mich sehr wichtig. Nach all den Jahren, wo er meine Mutter missbraucht hat, konnte ich sie nun etwas beschützen.» Doch der Weggang des Vaters brachte keine echte Entspannung, denn der Teenager fühlte sich einfach rundum verlassen. Er kam mit seiner neuen Freiheit und dem Leben nicht klar. Er schmiss die Schule und wurde Teil einer Strassengang. Regelmässig brach er in Häuser ein, raubte Passanten aus und Gewalt wurde ein Bestandteil seines Lebens. Nicht lange danach nahm er auch noch Drogen und begann zu trinken – Wayne wurde abhängig von den Stoffen, die bereits seine gesamte Kindheit und Familie ruiniert hatten.

Rettender Unfall

Waynes «Karriere» hört sich an wie die vieler vor ihm: «Am Anfang war alles lustig, ich machte immer Party», sagt er. Doch dann waren leichte Drogen nicht mehr genug. Die Drogen wurden härter und die Drinks alkoholreicher. Und er machte die Erfahrung vieler Trinker: «Ich wurde abhängig und kam an den Punkt, wo ich nicht mehr aufhören konnte, selbst wenn ich es gewollt hätte. Ich trank, um mich besser zu fühlen, aber am Ende fühlte ich mich nur elend.» Als er auch noch gewalttätig gegenüber seiner Freundin wurde, war er endgültig in die Fussstapfen seines Vaters getreten.

Er hatte zwar längst keinen Führerschein mehr, doch er fuhr weiterhin Auto. Dann rettete ein fast tödlicher Unfall im strömenden Regen – natürlich war Alkohol im Spiel – schliesslich sein Leben. Sein Wagen drehte sich, landete im Graben und rutschte auf die Seite. Wayne war nichts passiert und er konnte unverletzt durch das Fenster auf der Fahrerseite herausklettern. Aber er kam nicht weit. Passanten hatten die Polizei gerufen, und ein Beamter kam direkt auf ihn zu. Sein erster Gedanke war: «Jetzt geh ich ins Gefängnis…» Er folgte dem Polizisten zu seinem Auto und der notierte seine Verstösse. Als Wayne ihm aber sagte, dass er schon wisse, dass es jetzt ins Gefängnis geht, schaute dieser ihn nur an und meinte: «Weisst du was? Du brauchst Jesus!» Und während der Polizist mit ihm redete, war es ihm so, als ob ihn etwas verliess. Er fühlte sich plötzlich erleichtert, voller Frieden. Und ihm wurde schlagartig klar: «Sie haben recht. Sie haben so recht. Ich brauche Jesus.»

Endlich frei

Es dauerte noch zwei Wochen, dann besuchte Wayne einen Gottesdienst. Am Schluss konnte man noch für sich beten lassen, und er ging nach vorne. Als der Pastor ihn fragte, was er von Gott wollte, flüsterte Wayne: «Ich will Jesus kennenlernen.»

Am nächsten Morgen war sein Wunsch nach Alkohol zwar noch da, aber viel schwächer als sonst. Wayne meinte, Jesus zu hören, der ihm sagte: «Jedes Mal, wenn du einen Drink brauchst, schlag deine Bibel auf und lies stattdessen mein Wort.» Und genau das tat er. Er las viel in der Bibel, mindestens 16 Mal am Tag, eben immer, wenn er eigentlich etwas trinken wollte. Drei Tage lang war es dasselbe Spiel. Wayne wollte trinken und las in der Bibel. Nach diesen drei Tagen war seine Sehnsucht nach Alkohol verschwunden. Nach 25 Jahren Abhängigkeit hatte er kein Bedürfnis mehr zu trinken.

Im Rückblick meint Wayne Hardy: «Mein Leben veränderte sich so sehr wie ich es mir vorher gar nicht vorstellen konnte.» Er erlebte einen echten Neuanfang, doch nicht nur er allein: seine ganze Familie. Er heiratete seine langjährige Freundin Sandra. Inzwischen führen die beiden eine glückliche Ehe.

Wayne unterstreicht: «Gott kennen bedeutet neues Leben. Wenn du Jesus als deinen Herrn und Retter kennst, ändert das alles. Dann wirst du eine andere Person. Er kann jedem helfen. Er kann jeden rausholen. Er kann jeden befreien. Ich weiss, dass Gott das, was er für mich getan hat, für jeden anderen Menschen auch tun kann.»

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Datum: 06.05.2018
Autor: Hauke Burgarth
Quelle: Livenet / CBN

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