Veränderung eines Extremisten

«Solange ich Boss war, würde es im Dorf keine Christen geben»

Pradyuman Pradhan war Anführer einer extremistisch-hinduistischen Gruppe. Ihr Ziel: Christen verfolgen und töten. Doch als er eine Vision von Gott hat, verändert sich alles – und Pradyuman wird selbst zum Verfolgten.
Hinduistischer Sadhu (Symbolbild)
Pradyuman Pradhan

Er war Hindu und betete viele Götzen und Dämonen an; der Kali-Göttin in seinem Haus brachte er jeden Tag Opfer dar, um sie günstig zu stimmen. «Ich war Anführer einer militanten Gruppe; jeder wusste, dass wir Christen umbrachten und schädigten», bekennt Pradyuman Pradhan. «In meinem Dorf war ich der Boss, alle respektierten mich – und sie wussten: Solange ich das Sagen hatte, würde es im Dorf keine Christen geben.» Er hatte 200 Männer, auf die er zählen konnte, wenn er Christen jagen und ihnen Schaden zufügen wollte.

«Wenn das stimmt, zerstören wir dein Haus!»

Dann der grosse Schock: Pradhans eigener Bruder Bhorat wurde Christ! Zuvor hatte Bhorat fünf Söhne verloren, einen nach dem anderen, und Trauer und Gram liessen ihn nach einer Antwort schreien. Er fand sie auch – bei Jesus.

Pradhan tobte. Er ging zu seinem Bruder und wollte wissen, ob die Bekehrung wahr war. «Ja, ich bin Christ geworden», antwortete Bhorat. «Wenn das stimmt, dann zerstören wir dein Haus! Für solche wie dich, gibt es bei uns keinen Platz!», warnte er seinen Bruder ein letztes Mal. Pradhan wollte keine Christen im Dorf haben, das stand für ihn fest; keinen, ohne Ausnahme!

Begegnung mit Gott

Doch dann erlebte Pradhan Ähnliches wie zuvor sein Bruder: «Ich verlor alles. Meine jüngste Tochter wurde krank, und ich holte einen Zauberer, der ihr helfen sollte. Aber er sagte mir nur, es wäre meine Macht, die meine Tochter umbrachte – also ich selber.»

Das zog ihm den Boden unter den Füssen weg. «Aus Verzweiflung, und um damit fertigzuwerden, griff ich zur Flasche und wurde Kettenraucher», berichtet Pradhan. Und wütete weiter gegen die Christen, mehr als je zuvor!

Aber eines Tages trat Gott ihm in den Weg, wie damals dem Saulus auf dem Weg nach Damaskus. «Eines Nachts hatte ich eine Vision und hörte den Ruf Gottes. Er hatte etwas mit meinem Leben vor.»

Gerettet – dann verspottet

Die Begegnung mit dem Auferstandenen krempelte Pradhan total um: «Gleich am nächsten Tag suchte ich Christen; ich wollte wissen, was ich da erlebt hatte. Sie erzählten mir von Jesus und beteten für mich, für meine Familie und besonders für meine kranke Tochter – und die wurde sofort gesund! Als ich dieses Wunder sah, gab ich mein Leben Jesus.»

Pradhan wuchs im Glauben, da wurde seine Tochter wieder krank – und dieses Mal starb sie. «Ich wurde zum Gespött. Die Leute sagten, das käme davon, weil ich Jesus nachfolgte. Sie wollten, dass ich sie von den Toten auferwecke, aber ich wusste genau, dass das nicht Gottes Wille war.»

Seit 17 Jahren ist Pradhan nun Christ und er hat viel Verfolgung erlitten. Vieles davon hatte er selber anderen Christen angetan! Seit 2011 wird Pradhan von Bruder Thomas der Organisation Biglife in der Nachfolge angeleitet. «Von Thomas habe ich viel gelernt. Er half mir zu sehen, was Gott mit meiner Gegend vorhat. Jetzt sind viele in meinem Dorf Christen geworden, und wir wollen tun, was wir können, um Gottes Reich auszubreiten.»

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Datum: 12.01.2018
Quelle: Joel-News

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