Muslim wurde Christ

«Religionen sagen: 'Tu!'. Das Christentum sagt: 'Es ist getan!'»

Der heutige Fotojournalist Karim Shamsi-Basha kam in Damaskus zur Welt. Immer wieder stellte der junge Muslim seinem Vater Fragen über den Glauben. Jahre später machte er sich erneut auf die Suche, nachdem er drei Wochen im Koma gelegen war.
Karim Shamsi-Basha

Fotojournalist Karim Shamsi-Basha recherchierte gerade bei einem Kirchenbrand, als im plötzlich schwarz vor den Augen wurde. «Es war ein chaotischer Tag. Ich hatte Kopfschmerzen und innerhalb von Sekunden war es, als würde mein Kopf explodieren und die Augen herausfallen.» Er erinnert sich noch, dass Mediziner sich über ihn beugten und ihm Fragen stellten. Wegen einem Gehirnaneurysmas fiel er für drei Wochen ins Koma. Während mehrerer Monate konnte er nicht sprechen und nicht gehen. Auch war sein Kurzzeitgedächtnis abhanden gekommen. Doch mit der Zeit stellte sich eine komplette Heilung ein.

Bei seinem letzten Besuch beim Neurologen lud ihn dieser zu einer unerwarteten geistlichen Reise ein. Der Arzt sagte, dass nur wenige Menschen nach einer solchen Krankheit wieder vollständig gesund werden. «Du musst herausfinden weshalb», riet ihm der Doktor.

Die Suche beginnt

Als Muslim aufgewachsen, hatte Shamsi-Basha schon eine längere religiöse Reise hinter sich. In Damaskus aufgewachsen, war er das jüngste von vier Kindern. Als er erwachsen war, sagte ihm seine Mutter, dass er fast abgetrieben worden wäre. Doch ihre Freundin Hanrietta, die sie eigentlich durch diesen Weg begleiten sollte, erlaubte ihr schliesslich nicht, die Prozedur fortzusetzen. Wenige Monate später wurde er geboren.

Er wuchs in Damaskus auf. «Für meinen Vater war ich etwas Besonderes, er überhäufte mich mit Liebe.» Sein Vater führte ein Kleidergeschäft und war zudem ein talentierter Poet und Schreiber. In der Schule hatte Karim einen guten Freund, Moneir, ein Christ. Manchmal sprachen die beiden über die Religion. Diese führten oft dazu, dass er daheim seinen Vater fragte. Der antwortete offen: «Mach weiter mit lesen und entdecken.»

1984 wanderte er in die USA aus. Fünf Jahre später heiratete er eine Methodistin. «Wir waren beide sehr offen und hatten kein Problem damit, jemanden von einer anderen Religion zu heiraten.» Als ihm nun ein paar Jahre später das Aneurysma wiederfuhr, entschied er sich, dem Rat des Neurologen zu folgen und zu entdecken, weshalb er überlebt hatte. Einige seiner Freunde rieten ihm, das Johannes-Evangelium in der Bibel zu lesen. Denn der Mensch sei wegen der Liebe Gottes auf dieser Erde.

Nicht allein gerettet?

Shamsi-Basha wollte mehr wissen und er las auch die Bibelstelle Johannes 14,6: «Jesus antwortete: 'Ich bin der Weg, ich bin die Wahrheit, und ich bin das Leben! Ohne mich kann niemand zum Vater kommen.'» Er begann sich bei Pastoren zu erkundigen, was das bedeutet. In den nächsten vier Jahren lernte er mehr über Jesus. An einer Konferenz für Fotojournalisten freundete er sich mit Bill Bangham an, einem Fotografen des «International Mission Board». «Jesus ist der Real-deal. Es ist keine Fassade – was du siehst, erhältst du auch», sagte Bangham.

Bald darauf liess er sich taufen. «Ich realisierte, was Gott in meinem Leben getan hat. Alles was geschehen war, zeigte, dass sich Gott um mich kümmert. Doch ich konnte ihn noch nicht 'meinen Retter' nennen, weil ich nicht allein, ohne meine Familie, gerettet werden wollte.»

«Es ist getan!»

In den nächsten Jahren folgten zwei harte Schläge: die Scheidung nach 16 Jahren Ehe und der Tod des Vaters. «Als er starb, brach ich zusammen. Ich war beides, Muslim und Christ. Ich war wütend auf Gott. Aber etwas in mir zog mich zurück zum Christentum.» 2008 akzeptierte er Christus als seinen Retter.

«Alles was ich tat, war gehorchen», so Shamsi-Basha. «Rettung ist über 150 Mal in der Bibel erwähnt. Im Koran nur einmal. Der Islam und die meisten anderen Religionen sagen: 'Tu!' oder 'Tu nicht!'. Das Christentum sagt: 'Es ist getan!'»

«Paulus und ich»

Seine Lebensgeschichte ist auch als Buch erschienen, dessen Titel hervorhebt, dass er und Paulus beide eine Damaskus-Reise machten («Paul and Me: A Journey to and from the Damascus Road, from Islam to Christ»).

Es berühre ihn, in der Stadt geboren zu sein, «in der Paulus konvertierte. Er konvertierte auf dem Weg nach Damaskus. Ich auf dem Weg aus dieser raus. Zwei sehr verschiedene Geschichten, zwei sehr verschiedene Männer – aber die gleiche Erlösung und der gleiche Herr und Retter.»

Datum: 31.07.2014
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Jesus.ch / Baptist Press

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