Unheilbar krank

«Eigentlich müsste ich längst tot sein»

Markus Hänni hat Mukoviszidose. Er könnte jederzeit ersticken. Nach einem gescheiterten Suizidversuch änderte sich seine Sicht auf das Leben grundlegend. Über seinen Kampf verfasste er nun das Buch «Eigentlich müsste ich längst tot sein.»
Markus Hänni

Er richte den Blick nach vorne und begreife jeden Tag als Geschenk, schreibt sein Verlag in einer Mitteilung. «Meine Lebenserwartung liegt bei maximal 30 Jahren», erklärt Markus Hänni und ergänzt: «Jetzt bin ich 30 und eigentlich müsste ich längst tot sein. Ich könnte ersticken. Aber ich will nicht.»

Die Lebensweisheit, die er im Angesicht des Todes entfaltet, habe grosse Tiefe. «Ich bin davon überzeugt dass Gott mit jedem Menschen einen Weg geht. Und die Strecke, die er für den einzelnen herausgesucht hat, ist sehr unterschiedlich. Wenn ich heute anderen von meiner Krankheit erzähle, werde ich darin bestätigt, dass sie vielleicht gar keine Schwäche, sondern eher eine Stärke ist. Denn es sind nicht immer nur die Siege, die einen voranbringen. Ich empfinde jeden schönen Tag in meinem Leben als ein Geschenk. Zumal ich ja nicht weiss, wie viele es noch werden. Wenn es nach mir geht jede Menge. Dafür kämpfe ich auch.»

Unheilbar krank

Im Alter von zwei Jahren wurde bei dem gebürtigen Schweizer die unheilbare Erbkrankheit Mukoviszidose diagnostiziert. Heute lebt er in einer glücklichen Beziehung, hat beruflich Fuss gefasst, schreibt Theaterstücke und Musicals und tritt auf verschiedenen Bühnen auf.

Täglich schluckt er 30 Tabletten, berichtet die Zeitung «Blick» und er durchlaufe immer wieder stundenlange Therapien. Einst wollte er seinem Dasein mit einer Überdosis Medikamenten ein Ende setzen. «Meine Gedanken sehnten sich nach ewiger Stille, ich habe in der Bibel nach Ausreden gesucht, die es einem Menschen in Schwierigkeiten erlauben würden, dem Leben ein Ende zu setzen.»

«Ich kämpfe»

Er überlebte wie durch ein Wunder und er entschied sich zu kämpfen. Die Kraft erhalte er durch seinen Glauben. Seit zwei Jahren lebt er in einer festen Beziehung mit Barbara, das Paar wolle bald heiraten und auch eine Familie gründen, die Kinder würden die Krankheit nicht erben.

Bei der Freikirche ICF ist Hänni als Volontär Künstlerischer Leiter, er verfasst Theaterstücke und Musicals und tritt als Schauspieler auf. Er habe ein erfülltes Leben. «Gott ist ein Freund und hilft, wenn es mir schlecht geht.»

Auf die Frage, ob er mit Gott auch über den Tod rede, antwortet er im «Blick» ohne Umschweife: «Ich bin sicher, dass ich nach meinem Tod in seiner Hand sein werde.» Angst habe er keine. Aber: «Ich habe Barbara versprochen, dass ich noch ein paar Jahre anhänge.»

Webseiten:
Markus Hänni
Geschichte von Markus Hänni im «Blick»

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Eigentlich müsste ich längst tot sein

Datum: 01.03.2012
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Jesus.ch

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