Online-Liebe: „Eine solche Frau, wie du es bist...“

Ihren Partner hatte
fast unglaubliche Geschichte

Ihren Partner hatte Monique im Internet gefunden – oder glaubte es wenigstens. Heute wundert sie sich über die „fast unglaubliche Geschichte“. Wie es zur Online-Beziehung kam und was dabei abging, erzählt Monique* hier, ohne zu beschönigen – zur Warnung.

Das Internet hat mir schon oft beruflich wie privat gute Dienste geleistet. Doch in den undurchsichtigen Gewässern des World Wide Web tummeln sich ’Fische’ aller Art. Da in meiner freikirchlichen Gemeinde keine Männer als zu mir passend in Frage kommen, begann ich die Partnersuche auf christliche Internet-Plattformen auszudehnen.

Endlich die Hoffnung auf eine neue Liebe!

Eines Tages lernte ich auf einer solchen Internet-Seite (es war nicht unter den Livenet-Kontaktanzeigen) einen sympathischen Mann kennen. Er hatte mich auf so berührende Weise angeschrieben, dass ich ihm erfreut und offen antwortete. Wie es auch dazu kommen konnte, dass ein (noch) in Irland lebender Mann ausgerechnet auf einer Schweizer Seite eine Partnerin suchte – jedenfalls begann ein schöner Kontakt zwischen uns. Dave E. McStanley konnte ein wenig Deutsch, doch die meisten Mails und Chat-Botschaften flogen englisch hin und her. Seine Sprache war blumig, ja poetisch; er holte mich ab dort wo ich stand: auf der Ebene von Kommunikation, Gefühlen und natürlich dem Glauben!

Nach etwa vier Wochen öffnete sich Dave immer mehr. Er war sehr einsam, schrieb er, in Irland habe er niemand mehr. Seine erste Frau sei jung bei einem Autounfall ums Leben gekommen, seine zweite Frau habe ihn schlecht behandelt, so dass es zur Scheidung gekommen war. Auch sogenannte Freunde hätten ihn benutzt und fallen gelassen. Die letzten 8 Jahre habe er eigentlich nur noch für sein Geschäft gelebt und sich in sich selbst eingeschlossen. Doch nun habe er einen ’Engel’ wie mich angetroffen; dies habe sein Leben total verändert: „Um eine solche Frau, wie du es bist, habe ich all die letzten Jahre gebetet.“

Heiratsantrag per Mail

Bald machte er mir offene Liebeserklärungen und sagte all das, was jede Frau hören möchte! Einerseits war es zu schön, um wahr zu sein – andererseits genoss ich es. Der Heiratsantrag per E-Mail folgte. Ich fand das ein wenig übertrieben und sagte mir selber und auch ihm, dass wir uns erst einmal in Wirklichkeit treffen sollten – damit wir nicht ein falsches Bild voneinander aufbauen würden. Dave zögerte, doch ich brachte es immer wieder zur Sprache. Für ihn, einen häufig reisenden Geschäftsmann, konnte es doch kein Problem sein, ein Flugzeug zu besteigen, um seine Angebetete zu besuchen!

Einiges kam mir komisch vor – aber konnte es nicht ein ganz wunderbares Geschenk Gottes sein, dass ich nach all dem Schwierigen, das ich erlebt hatte, endlich mit einem Mann beschenkt würde, der mich bewunderte, der so begeistert von mir war?! Gern hätte ich von ihm mehr Informationen gehabt, aber ich wollte ihn nicht mit zu vielen Fragen überfordern und die zarte Liebe gefährden.

Countdown

Dave Stanley plante eine Geschäftsreise nach Westafrika, Spanien und Frankreich – nun sollte es klappen. Wir ’kannten’ uns seit zwei Monaten. Er wollte bereits den Verlobungsring mitbringen! Verrückt – aber ich wollte ihn unbedingt treffen, ihn sehen und besser kennen lernen. In Westafrika kaufte er ein Handy, extra damit wir telefonieren konnten. Als er deutsch auf den Telefonbeantworter sprach, klang sein Akzent eher französisch als englisch; das fiel mir aber nicht auf. Schliesslich sandte er mir per E-Mail seinen Flugplan mit allen Daten.

Der Tag der Ankunft nahte und ich war wahnsinnig aufgeregt: „…und wenn wir uns ’live’ nun nicht mehr gefallen?“ Solche und ähnliche Gedanken schossen mir durch den Kopf. „Das Wochenende geht vorbei und er reist wieder ab...“ In meinem Kühlschrank wartete eine Flasche Champagner darauf, die Ankunft meines Freundes (und auch die erfolgreichen Geschäfte, von denen er mir erzählt hatte) zu feiern.

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* Name geändert

Datum: 27.12.2007
Quelle: Livenet.ch

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