Besser als kiffen: Leben mit Jesus

‚Ich will mit Gott im Reinen sein’: Sämi
Skater

Am Wochenende war er draussen am Skaten. Und im Winter auf der Piste: Sämi schien mit seinem Board verwachsen, wenn er die Hänge hinunter kurvte. Zu Hause fiel es ihm nicht so leicht, die Kurve zu kriegen. Der Vater hatte sich von der Familie getrennt. Der erste Lehrmeister behagte ihm nicht. Mit 19 fing Sämi die zweite Lehre an.

In der Clique fühlte sich Sämi wohl. Cannabis gehörte dazu. Allerdings nicht auf der Piste. „Ich will auf Zack sein während des Snowboardens, und das bist du nicht, wenn du kiffst.“

Anfangs rauchte Sämi am Abend 1-2 Joints; der Flash hielt den ganzen Ausgang über an. Am Morgen verzichtete er – „es kann sein, dass du den ganzen Tag belämmert bist, wenn du am Morgen einen rauchst. Du hast keinen Elan, und irgendwie ist dir alles gleich.“

Wenn alle in der Runde kifften, sagt Sämi heute, gab das ein gutes Gefühl – „man schwätzt ein bisschen und findet einander cool: Meine Kollegen sind okay, alle anderen sind blöd.“

Mit den Jahren merkte Sämi, dass er seine Ausgeglichenheit verlor und reizbarer wurde. Er entschloss sich aufzuhören. „Wenn ich etwas will und jemandem beweisen muss, dass ich es kann, klappt es.“ Die Kollegen konnten es nicht verstehen. Doch Sämi machte Schluss mit Cannabis. Zwischendurch rauchte er Zigaretten.

Und begann zu Gott zu rufen. „Von meiner Kindheit her wusste ich von Gott. Ich begann zu Gott zu schreien, dass er mir helfe. Ich wälzte mich am Boden und heulte. Es ging mir mies.“ Die Freundschaft, von der er sich viel versprochen hatte, schien nicht zu klappen.

Einige Wochen später fuhr Sämi mit 15 Kollegen nach Basel in den Ausgang. „Die meisten waren echt besoffen. Einige machten Frauen an, andere legten sich mit Umstehenden an, ein drittes Grüppchen rauchte Joints. Ich hielt die Bierdose in der Hand und sah ihnen zu. Was sollte das alles? Genug. Ich stellte das Bier weg und hörte auf.“

Vier Monate lang rührte Sämi keinen Tropfen Alkohol an. Heute deutet er jenen Augenblick in Basel als das erste Mal, da Gott zu ihm redete. „Ich denke, du brauchst eine gewisse Erkenntnis, bevor du den Schritt machen und Christ werden kannst.“

In den Sommerferien auf dem Gletscher las er das Buch „Das Kreuz und die Messerhelden“ und die Bibel. „Ich hatte das Gefühl, wenn ich zu Gott rufe, muss ich auch noch etwas erfahren über ihn. Das sagte auch meine Mutter: ‚Wenn du an Gott glaubst, suchst du ihn und liest die Bibel.’ Ich probierte es aus und las ab und zu darin.“

Mehr Eindruck machte ihm David Wilkersons Bericht von den harten Typen in New York, die Christen wurden. Später lernte er einen Ex-Junkie kennen, der mit Jesus lebte. Nach einer Freizeit in der Toscana ging er zum ersten Mal in die Vineyard-Gemeinde. Da spürte er eine Ruhe und einen Frieden von Gott, wie er sich ihn ersehnte. „Ich wusste erst nicht, was es ist, spürte aber, es tut mir gut.“

Kurz darauf entschied sich Sämi, mit Jesus Christus zu leben. „Ich wollte ganze Sache machen mit Gott. Vollgas. Und seither mache ich das auch. Ich versuche, immer im Reinen zu sein mit Gott. Das ist das Wichtigste im Leben.“

Datum: 23.06.2004
Autor: Peter Schmid
Quelle: Livenet.ch

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