Gibt es ein Leben nach dem Tod?

Unser Gewissen klagt uns an. Wir brauchen Gottes Vergebung.
Als er im Gebet Jesus seine Sünden bekannte und um Gnade bat, fand er Frieden

Viele Menschen wissen nicht, wie sie mit dem Tod und Sterben umgehen sollen - schon gar nicht, wenn sie es mit einem Sterbenden zu tun haben. Bei der Frage nach einem Leben nach dem Tod passen sie. Wie steht es damit? Gibt es ein Leben nach dem Tod?

Er war ein erfolgreicher Fabrikant und hatte viel erreicht. Aber jetzt war er ernstlich erkrankt. Er fühlte das Problem in seiner Lunge. Der Hausarzt war sein Freund. Sie hatten gerne Karten gespielt und dabei oft ein "Gläschen" getrunken. Nachdem er ihn untersucht hatte, sagte er ruhig: "Ich gebe dir jetzt eine Spritze, und du wirst mal sehen, wie schnell du wieder auf den Beinen bist!". Der Kranke bemerkte später den eigenartigen Gesichtsausdruck seiner Frau und fragte misstrauisch: "Hat er dir etwas anderes gesagt?" Sie nickte und begann zu weinen. "Was", keuchte der Kranke, "so ein Lügner! Rufe sofort Professor Derksen an, er soll schnell kommen."

Der Professor kam. Nach der Untersuchung sagte er: "Wenn Sie es genau wissen wollen - menschliche Hilfe ist hier völlig ausgeschlossen. Regeln Sie so schnell wie möglich Ihre Geschäfte, denn bald wird eine Bewusstlosigkeit eintreten, aus der Sie nicht mehr aufwachen werden". Der Professor ging. Der Fabrikant sagte zu seiner Frau: "Ich habe solch eine Angst vor dem Tod. Ich fürchte, dass es danach ein anderes Leben gibt - und ein gerechtes Gericht. Ich bin mit Gott nicht im Reinen. Lass doch sofort den Pfarrer unserer Kirche kommen!"

Pfarrer Karo, ein bekannter Redner und moderner Wissenschaftler, kam. Er setzte sich ans Bett des Kranken und redete über allerlei interessante Erfahrungen. Heftig unterbrach der Todgeweihte ihn: "Ich habe nicht mehr lange zu leben. Sagen Sie mir bitte klipp und klar, ob es wissenschaftliche Beweise gibt, dass mit dem Tod alles aus ist." "Beweise nicht so sehr, aber doch eine grosse Wahrscheinlichkeit", meinte der Pfarrer. "Der Mensch lebt wohl weiter, aber nur in seinen Taten und Werken. Alles andere ist fromme Sage und symbolische Darstellung."

"Ja, so habe ich früher auch gedacht; aber jetzt glaube ich bestimmt, dass ich vor dem Thron eines heiligen und lebendigen Gottes erscheinen muss. Oder haben Sie überzeugende Beweise dagegen?", fragte der Fabrikant. "Sie müssen sich zufrieden geben mit dem, was Sie erlebt und getan haben". "Aber das ist es ja gerade: Meine Taten klagen mich als Sünder an und sagen mir, dass ich verloren bin", seufzte der Sterbende, " Ich war unehrlich in Geldgeschäften, untreu in meiner Ehe, hart gegen meine Arbeitnehmer. Gibt es denn keine Hilfe in meiner Not wegen dieser vielen Sünden?"

Der Besucher wurde böse und erhob sich: "Bitten Sie den Arzt um eine Spritze. Dann wird Ihre Angst verschwinden, und Sie können schlafend hinübergehen." "Hinüber - aber wohin denn? Ich werde Sie vor Gottes Thron anklagen! In meinem Leben haben Sie mich irregeführt, und jetzt lassen Sie mich ohne Trost zurück." Achselzuckend verliess der Geistliche das Krankenbett, und er murmelte: "Unsinn, diese Argumente für eine Vergeltung nach dem Tod! Von einem so gebildeten Menschen hätte ich das nicht erwartet!".

Die Angst des Sterbenden wuchs von Minute zu Minute. Seine Frau überwand dadurch alles, was sie bis dahin zurückgehalten hatte, und schlug vor: "Unsere älteste Tochter sprach doch seinerzeit so lobend über den jungen Pfarrer Rosting. Er wohnt jetzt in unserer Stadt. Wollen wir ihn nicht fragen, ob er bereit ist, hierher zu kommen?" "Rosting? Ist das der besonders Fromme? Dann weiss er jedenfalls, was er glaubt. Vielleicht kommt er, obwohl es schon sehr spät ist." Gegen Mitternacht nahm Rosting neben dem Sterbenden Platz und ergriff dessen bebende Hand.

Der Kranke seufzte tief. Dann gab er eine ergreifende Schilderung seines bisherigen Lebens ohne Gott, von seiner Genuss- und Selbstsucht. Einige Male zuckte seine Frau zusammen, als ihr Mann seine Fehltritte bekannte. Als er erschöpft in die Kissen zurücksank, sagte der Prediger ruhig und sehr ernst: "Sie sind zweifellos verloren." "Verloren! - Ja, das sagt mir mein Gewissen auch", rief der Patient ratlos. "Aber Jesus Christus ist gekommen, um zu suchen und zu erretten, was verloren ist", fuhr Rosting fort. "Sobald Sie erklären, dass Sie nichts wieder gutmachen können und wie ein Ertrinkender in der Brandung untergehen müssen, dann sind Sie reif für die Gnade Gottes."

Mit geschlossenen Augen lauschte der Kranke der Geschichte vom Leiden und Sterben des Herrn Jesus, der die Sünden so vollkommen hinweg nimmt, als ob sie nie begangen worden wären. "ALLES'", fragte der Sterbende. Welch eine frohe Botschaft, die Antwortet lautet: "Ja, alles!" Es war sehr still im Raum. Danach beteten sie miteinander, der Kranke flüsterte: "Herr Jesus, erbarme dich meiner." Rosting las einige Zusagen aus der Bibel vor: "So spricht Jesus: Wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinaus stossen" (Johannes Kapitel 6, Vers 37). "Kommt denn und lasst uns miteinander rechten, spricht der Herr. Wenn eure Sünden wie Scharlach sind, wie Schnee sollen sie weiss werden; wenn sie rot sind wie Karmesin, wie weisse Wolle sollen sie werden." (Jesaja, Kapitel 1, Vers 18). "Und das Blut Jesu Christi, seines Sohnes, reinigt uns von aller Sünde" (1. Johannes, Kapitel 1, Vers 7).

"Glauben Sie, dass Jesus Christus alle Ihre Sünden vergibt?", fragte der Besuch nach einer kurzen Pause. "Ja, ich glaube dir, Herr Jesus! Gedenke auch meiner Frau und meiner Kinder. Heiland, mache alles gut!" Er richtete sich ein wenig auf; seine Augen waren weit geöffnet, so als ob sie droben schon die Herrlichkeit sähen. Ein Seufzer noch, und er war entschlafen. Die Hinterbliebenen waren tief beeindruckt.

Surftipp: www.erlebe.jesus.ch

Datum: 07.04.2004
Quelle: Reflexionen

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