Trau dich! – Tipps für Leute, die es mit der Liebe ernst meinen

Herz im Sand
Hochzeitspaar

Der Wonnemonat Mai hat sich eingestellt – mit perlendem Aprilwetter. Der Monat der Verliebten, die Saison der Hochzeiten. Weiss und Schwarz, Schleier und Schleppe, Blumen und Buffet, Zivilstands- und Fototermin.

Der Mai ist der Monat für die, die sich trauen. Sich trauen, den Bund fürs Leben zu schliessen. Es lohnt sich, dies nicht nur auf dem Zivilstandsamt zu tun. Lassen Sie sich in der Kirche trauen! Versprechen Sie Treue und gegenseitigen Beistand vor dem Gesetz und vor dem, der uns geschaffen hat.

Im Gesetz scheint an diesem Punkt die Absicht Gottes durch. Er hatte die Idee, dass durch das gegenseitige feierliche Versprechen eine feste Gemeinschaft entsteht. Über der Ehe von Mann und Frau steht das grosse Ja Gottes, wie die ersten Seiten der Bibel zeigen: Zusammen, einander ergänzend, sollen sie angreifen, was den Menschen zum Gestalten gegeben ist.

Trauen Sie sich! Ihr Schritt ist nicht waghalsig, doch Sie unternehmen nichts Kühneres in Ihrem Leben, dessen Wechselfälle Sie nicht voraussehen können. Die Ehe ist für gute und schlechte Tage, für Glück und Leid.

Sagen Sie einander Beistand zu! Versprechen Sie Ihre Kraft, Geduld und Kreativität, Ihre Lebensfreude, Träume und Wünsche einzusetzen, dranzugeben ans gemeinsame Ehe-Vorhaben.

Wagen Sie es, geben Sie Ihr Wort! Die Ehe steht weit über jeder vertraglichen Verpflichtung, die sonst im Leben eingegangen wird, etwa beim Antritt einer Arbeitsstelle oder beim Hauskauf. Als Brautleute geben Sie das Versprechen fürs Leben und für alle seine Bereiche. Obwohl Sie nicht abschätzen können, wie weit Ihre Kraft reicht, wie lang die Lust dauert. Kostbar – ich meine: unentbehrlich – ist darum die Zusage Gottes, der Eheleute segnen will, bis der Tod sie scheidet.

Versprechen Sie einander Treue! Treue ist ein Grundzug Gottes. Wäre er nicht treu, wäre er nicht Gott. Wäre er nicht treu, könnten wir nicht glauben. Er ist treu, davon leben wir alle. Wir zehren davon, dass es einen über uns gibt, der zu seinem Wort steht und zu Ende führt, was er beginnt.

Gott hat die Kraft dazu in sich – wir nicht. Liebe soll Sie nicht blenden. Die Ehe ist nicht der siebente Himmel. Gehen Sie miteinander in den Alltag, ohne in seinen Trott zu fallen. Werden Sie nicht kleinmütig – lassen Sie Gott Ihre Liebe immer wieder erneuern.

Wer lässt der Liebe genug Pflege angedeihen? Und doch gewährt es Gott uns schwachen, unbeständigen Menschen, seine Treue abzubilden, ihr Gestalt zu verleihen. In Ihrer Zweierbeziehung tun Sie das in einer Weise, die so niemand anderem gegeben ist. Jede Ehe ist ein Kunstwerk im Werden unter Gottes gütigen Augen. Wagen Sie es!

Datum: 10.05.2004
Autor: Peter Schmid
Quelle: Livenet.ch

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