Rechtsprofessorin schockt

Eheprivilegien abschaffen – Polygamie erlauben

Sind wir noch bei Trost? So dürften zahlreiche Schweizerinnen und Schweizer reagiert haben, als sie am Wochenende mit den Vorschlägen der Basler Rechtsprofessorin Ingeborg Schwenzer zur Veränderung des Ehe- und Familienrechts konfrontiert wurden.
Ein Mann mit zwei Frauen (Bigstock: 50641118)

Laut dem Gutachten von Frau Schwenzer zuhanden des Justizdepartements von Simonetta Sommaruga soll nicht nur die Ehe auf die Stufe anderer «Lebensgemeinschaften» herabgesetzt werden, sondern – im Blick auf die zunehmende islamische Bevölkerung – auch die Polygamie erlaubt werden. Gleichzeitig schlägt die Zürcher Rechtsprofessorin Andrea Büchler, welche eine Dissertation betreut, vor, für Muslime die Polygamie zu erlauben und standesamtliche Trauungen abzuschaffen. Professorin Schwenzer will zudem die Ehe für Homosexuelle möglich machen, das Verbot des Inzest abschaffen und schwulen und lesbischen Paaren die Adoption erlauben.

Schwenzers Gutachten zuhanden des Justizdepartements ist eines von drei unterschiedlichen Gutachten, die am 24. Juni an einer Fachtagung in Fribourg vorgestellt und diskutiert werden sollen.

Der Gesetzgeber vor einer entscheidenden Wahl

Was das Adoptionsrecht für homosexuelle Paare oder durch einen alleinigen Partner in einer Ehe oder in einer informellen Partnerschaft betrifft, ist bereits ein Gesetzesentwurf in der Vernehmlassung. Der Gesetzgeber steht vor der Wahl, das Gesetz ständig den sich wandelnden gesellschaftlichen Verhältnissen anzupassen oder aber Standarts für das (verbindliche) Zusammenleben aufrecht zu erhalten. Wer sich für die zweite Option einsetzt, gilt allerdings schnell als konservativ oder gar rückständig.

Datum: 29.04.2014
Autor: Fritz Imhof
Quelle: Livenet / SSF

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