Eduardos gutes Gewissen beim Bibel-Strip

Eduardo mit Fan.
Eduardo
Eduardo

Nach seinen Toren im Meisterschaftsspiel gegen Basel hob die brasilianische GC-Perle Eduardo ihr Trikot. Die ganze Schweiz konnte sehen, was auf dem Shirt darunter stand: «Jesus ist treu» – eine "verbotene Werbung" jedenfalls, für die Eduardo nun mit einer saftigen Busse rechnen muss. Er selber zeigt sich aber gar nicht bussfertig...

Jesus.ch: Eduardo, Sie haben im Cup-Halbfinal gleich dreimal gegen den FC Zürich getroffen. Warum hatte man da das Jesus-T-Shirt eigentlich nie gesehen?
Eduardo: Ich habe immer noch den Prozess vom letzten Mal am Hals, bei dem ich noch abwarten muss, wie hoch die Busse ist, die ich zu bezahlen habe.

Sie wussten ja auch im Spiel gegen Basel, dass es verboten ist. Haben Sie darum gemacht, weil dieses Spiel live im Fernsehen zu sehen war?
Daran gedacht hatte ich, bevor ich zum Spiel ging. Ich sehnte mich von Anfang an danach, seinen Namen zu ehren. Nach der ersten Halbzeit war ich völlig verschwitzt. Da sagte ich mir: Jetzt zieh ich es erst recht an, denn Gott wird mich ehren.

Sie wussten, dass es Konsequenzen geben kann, wenn Sie es zeigen?
Ja, dieses Gesetz ist ja schon vor einiger Zeit aufgestellt worden. Aber in dem Augenblick war mein einziger Gedanke: das Tor schiessen und den Namen von Jesus zeigen. Es gibt keine Erklärung, warum ich es tun wollte; ich wollte es einfach.

Nun spricht man überall davon. Ist es das, was Sie auslösen wollten?
Es ist an der Zeit, dass das unter die Leute kommt, dass sie das wissen. Ich werde zwar meine Busse bezahlen müssen, aber das ist mir egal. Hauptsache, das Volk wendet sich wieder zu Gott.

Wenn Sie diese Medienpräsenz mit Inseraten bezahlen müssten, wäre das viel teuerer als die Geschichten, die nun überall publiziert werden...
Das habe ich mir nicht überlegt. Aber ich denke, trotz allem wird es so viel teurer sein. Aber wichtig ist, dass sich Gott dadurch verherrlicht.

Wissen Sie schon etwas über die Höhe der Busse?
In den Zeitungen wurde zwar darüber gewerweist, aber ich kann noch nichts dazu sagen. Ich habe jedenfalls meinen Frieden darüber.

Wird die Busse finanzieller Natur sein, oder kommen da auch noch Spielsperren dazu?
Ich glaube, dass sie nur finanzieller Natur sein wird. Aber der Teufel steckt überall seine Pfoten rein, und ich weiss nicht, was herauskommen wird. Aber Gott wird mich sicher ehren damit.

Was geschah mannschaftsintern? Was sagte Trainer Alain Geiger? Fand er es daneben oder trägt er vielleicht heimlich auch so ein Shirt darunter?
Man hat nur darüber gewitzelt und sonst nichts gesagt. Jedes Mal, wenn ich an Geiger vorbeikomme, zieht er sein T-Shirt hoch. Aber damit habe ich kein Problem.

Gab es Reaktionen von den Fans? Das letzte Mal wollten sie solche T-Shirts bestellen. Ist dies nun wieder der Fall?
Ich weiss nicht, ob es eine Welle Bestellungen gab. Letztes Mal mussten wir von der Gemeinde aus die Verteilung organisieren. Aber was ich hoffe ist, dass die Leute nicht nur ein Shirt wollen, sondern dass sie Jesus wollen und ihn in ihre Herzen reinlassen.

In der Bundesliga wich ein Spieler mit seinem Jesus-Hinweis auf die Mütze aus. Wäre das für Sie auch ein Thema?
Das habe ich mir auch schon überlegt. Aber das Problem ist, dass es ganz grundsätzlich verboten ist, politische und religiöse Werbung zu machen.

Gerade weil es verboten ist, beschäftigen sich die Leute vielleicht damit...
Meine Freude ist natürlich gross, denn ich denke, dass es die ganze Schweiz gesehen hat. Man hat es wohl auch ausserhalb der Landesgrenze wahrgenommen. Es ist wichtig, dass dies gezeigt wird. Man kann das Lob Gottes nicht aufhalten. Man kann zwar Steine in den Weg legen, aber es wird immer einen Weg geben, dass man Jesus verherrlichen kann.

Schmerzt es Sie, dass man es mit dem T-Shirt nicht mehr darf?
Ja, ganz klar. Es war Gott, der mich bis hierher gebracht hat. Er macht mich fähig zum Spielen. Ich glaube, dass es Gottes Macht ist, die mich gut spielen lässt, und darum bereitet es mir Freude, seinen Namen zu verherrlichen.

Wenn es erlaubt wäre, würden sich nun weniger Leute damit beschäftigen...
Ich weiss, es kann sein, dass sich nun durch das mehr Leute zu Gott wenden.

Passierte es auch schon, dass Mitspieler in heiklen Situationen Gebet von Ihnen wünschten?
Das ist schon vorgekommen, dass manche sagten: Bitte deinen Gott um Hilfe. Ich bete immer, vor den Spielen sowieso. Ich glaube daran, dass Gott alles kann. Dann weiss ich auch, wenn ich mich an Gott wende, wird er mir helfen und mich unterstützen, wo immer ich bin.

Eduardos Torjubel beschäftigt die Juristen

Audiobeitrag

Datum: 12.03.2004
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet.ch

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