Augenlicht für 50 Franken

Christoffel Blindenmission ermöglicht 12-millionste Grau-Star-Operation

Jahrelang wegen des «Grauen Stars» blind sein. Dieses harte Los trifft in Entwicklungsgebieten Millionen von Menschen - obwohl die Krankheit heilbar wäre. Dank dem Hilfswerk «Christoffel Blindenmission» wurden zahlreiche Operationen durchgeführt, erst vor kurzem die 12-millionste. Eine Operation kostet umgerechnet etwa 50 Franken.
Die CBM Christoffel Blindenmission hat diesen Frühling die 12-millionste Graue-Star-Operation ermöglicht.

Viele leben in Armut und können die Kosten für die rettende Augenoperation unmöglich aufbringen. In diese Lücke springt die «Christoffel Blindenmission» (CBM). Diesen Frühling hat sich die Hilfsorganisation über die 12-millionste Grau-Star-Operation ihrer Geschichte gefreut.

Seit 48 Jahren ermöglicht die CBM in Entwicklungsländern Operationen am Grauen Star. Die erste fand 1966 in Afghanistan statt. In den Entwicklungsgebieten fördert die CBM heute rund zweihundert Augenkliniken sowie mehr als hundert Programme zur Verhütung von Blindheit. «Wir danken den Spenderinnen und Spendern für die grosszügige Unterstützung. Gemeinsam haben wir den erblindeten Menschen die Sehkraft zurückgebracht», freut sich Hansjörg Baltensperger, Geschäftsleiter der CBM Schweiz.

Erblindung raubt die Zukunft

Eine der Geheilten ist die 65-jährige Irène aus Tschad. Drei Jahre lang musste sie als Blinde leben. «Es hat mich sehr betrübt, nicht mehr arbeiten zu können», schildert Irène, die vor ihrer Erblindung eine kirchliche Frauengruppe leitete. «Meine 12-jährige Enkelin Daliam hat für mich die häuslichen Arbeiten erledigt.» Diese Situation ist typisch für die in Armut lebenden Familien mit erblindeten Angehörigen. Ein Kind wird mit der Betreuung beauftragt, wodurch es keine Schulausbildung erhält und somit Zukunftschancen verliert.

Jeder zweite blinde Mensch könnte geheilt werden

Weltweit sind rund 40 Millionen Menschen blind, die Hälfte davon aufgrund des heilbaren Grauen Stars, der im Alter trüb gewordenen Augenlinsen. Zwei von hundert Grau-Star-Blinden sind Kinder oder Jugendliche; angeborener Star nach Röteln-Infektionen in der Schwangerschaft oder Unfälle sind bei ihnen die Hauptursachen.

Bis in die 90er-Jahre wurde die trübe Linse lediglich entfernt und die Sehkraft mittels Starbrille teilweise hergestellt. Heute werden auch in den Entwicklungsgebieten Kunststofflinsen eingesetzt. Damit kommt das ganze Sehvermögen zurück. Die Operation am Grauen Star dauert weniger als eine halbe Stunde und kostet in den Entwicklungsgebieten im Schnitt 50 Franken.

Datum: 25.06.2014
Quelle: Christoffel Blindenmission

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