Kreativität bereichert das Leben

Diese Worte sind uns vertraut: "Es werde Licht - und es ward Licht." Hier zeigt sich schöpferische Kreativität. Kreativität heisst: Vor Augen sehen, was man schaffen will. Egal, ob man von Beruf und Begabung her als "Künstler" bezeichnet wird oder nicht - in jedem von uns steckt Kreativität, die danach verlangt zum Ausdruck zu kommen.


Kreativität steckt in jedem von uns.

Kreativität bedeutet: Ich nehme etwas Vorhandenes (Material, Bewegungen, Worte oder Töne) und kombiniere es zu etwas einzigartig Neuem. Man kann kreativ kochen, kommunizieren, malen, spielen, laufen, tanzen usw. Es ist nicht schwer, kreativ zu sein, manchmal müssen wir uns "nur" die Erlaubnis geben, Dinge mal etwas anders zu tun.

Damit sich Kreativität entfalten kann, ist Freiraum zum Probieren und Spielen nötig. Sie wird gebremst, wenn wir zu hohe Anforderungen an uns selbst stellen oder zu sehr auf das Ergebnis fixiert sind, statt uns auf den schöpferischen Prozess einzulassen.

Zu Beginn der Woche ist der Kopf meist noch frisch und die Gedanken sind klar - da fällt es leichter, Dinge zu schaffen und Neues ins Leben zu rufen. Deshalb ist der Wochenanfang ideal für grössere kreative Aktionen, zum Beispiel, wenn wir etwas neu gestalten möchten.

Kreativität wagen

Es liegt im Wesen der Kreativität, dass man etwas Neues tun muss. Das erfordert Mut. Wir haben Angst uns zu blamieren und probieren deshalb vieles nicht aus. Dabei verpassen wir die Chance, uns selbst tiefer kennen zu lernen und herauszufinden, was wir können - und was nicht. Wir verpassen die Freude, Neues zu erfahren und die Energie, die es spendet.

Innerlich lebendige Menschen zeichnen sich dadurch aus, dass sie sich immer wieder neu auf Entdeckungsreisen begeben. Das kann in einer Partnerschaft bedeuten, kreative Wege zu finden, den anderen neu zu erleben. Das kann im Job bedeuten, sich weiterzubilden und persönliche Kompetenzen zu stärken. Das kann im Privaten bedeuten, sich Zeit zu nehmen, um Talente zu entfalten.

- Welche Dinge wollte ich schon immer mal ausprobieren, habe es aber nie getan?
- Was werde ich als nächstes ausprobieren?
- Wer könnte mir bei der Umsetzung meiner Pläne und Ideen helfen?

Einige kreative Fähigkeiten fallen "vom Himmel" - manches kann man mühelos. Die meisten Talente entfalten sich jedoch erst dann, wenn man sich bestimmte Techniken angeeignet hat. Erst die Übung zeigt wirklich, ob man Talent für eine Sache hat. Diesen Prozess kann man nicht abkürzen. Man muss es ausprobieren. Was will ich lernen? Wie will ich das konkret angehen?

Gemeinsam kreativ

Kreativität entfaltet sich besonders, wenn man etwas mit anderen Menschen zusammen tut. Der eine hat diese Idee, der nächste jene. Wenn man Dinge gemeinsam tut, hat man nicht nur mehr Spass, sondern meist ist auch Ergebnis besser.

Ordnung schaffen

Unordnung belastet. Wir sind grossartige Verdränger. Irgendwann nehmen wir das Chaos um uns herum nicht mehr bewusst wahr. Aber unser Unterbewusstsein sendet uns Stresssignale und Vorwürfe: "Du solltest endlich... Du müsstest aber...". Im schlimmsten Fall kann das alltägliche Chaos zu Depressionen führen, weil das Gefühl, die Dinge nicht mehr im Griff zu haben, überhand nimmt. Da hilft nur eine Radikalkur. Einmal gründlich Ordnung schaffen. Nur rausschmeissen und Aufräumen genügt meistens nicht. Wichtig ist, darüber hinaus eine neue Struktur zu schaffen, die hilft, Ordnung dauerhaft zu erhalten.

Reflexion

Wer nicht weiss, wohin er will, wird garantiert woanders ankommen. Das gilt auch für die Gestaltung der Zeit. Plane regelmässig Reflexionszeiten ein und frage dich: Bin ich/ sind wir noch auf Kurs? Das können kurze, häufigere oder seltenere, intensivere Reflexionszeiten sein.

Entdecken

Vielen Menschen fehlt jedoch im Alltag die Entdecker- und Lebensfreude. Das liegt auch daran, dass wir häufig so achtlos sind. Damit ein Gegenstand, ein Mensch oder ein Text Glücksgefühle auslöst, muss man ihm mindestens 20 Sekunden konzentrierte Aufmerksamkeit schenken. Wir können es lernen: Eine (Stadt)-Landschaft, einen Menschen, einen Gedanken, ein Ding wenigstens 20 Sekunden lang intensiv betrachten, um so das Glück des Entdeckens häufiger zu erleben. Tipp: Täglich 3 x 20 Sekunden über etwas staunen.

Datum: 28.02.2008
Autor: Kerstin Hack
Quelle: Down to Earth

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