Nahrungsmittelspekulation

Alliance Sud: Eigenhandel mit Nahrungsmitteln verbieten

«Nahrungsmittelspekulation – (k)ein Problem?», lautet der Titel der vom Ökonomen und ehemaligen Journalisten Markus Mugglin im Auftrag von Alliance Sud verfassten Studie. Sie wurde jetzt im Hinblick auf die anstehenden Termine in der Schweizer Politik veröffentlicht.
Weizenfeld

Der Eigenhandel von Banken mit Nahrungsmittel soll verboten werden, heisst es in einer Mitteilung der Arbeitsgemeinschaft Alliance Sud vom 28. Februar.

Der Bundesrat betone den Nutzen der Spekulation und sehe keinen Handlungsbedarf, schreibt die Organisation. Auch Finanzmarktakteure wie die UBS, Julius Bär oder Vontobel würden die negativen Einflüsse der Spekulation auf die Nahrungsmittelpreise leugnen, heisst es weiter. Dabei würden andere Akteure wie Schweizer Rohstoffhändler auf Probleme hinweisen, die neue Finanzakteure auf dem Markt für Nahrungsmittel-Absicherungsgeschäfte verursachen.

Fünf konkrete Forderungen

Alliance Sud verlangt deshalb, dass der ausserbörsliche Derivatehandel ohne Ausnahmen über öffentliche Clearingstellen ablaufen soll, um volle Transparenz für alle Akteure und die Aufsichtsbehörden zu schaffen. Die Spekulanten sollten zudem Positionslimiten unterstellt werden – sie dürfen mit jedem Rohstoff nur bis zu einer oberen Grenze in Termingeschäften oder Derivaten handeln. Der Eigenhandel von Banken und Handelsplattformen mit Derivaten sollte ausserdem verboten werden.

Ab einer gewissen Höhe der Preisausschläge sollte der Handel (wie im Aktienbereich) durch die Handelsplattformen unterbrochen werden. Zudem sei die Einführung einer mehrstufigen Transaktionsabgabe zu prüfen, die bei der Durchbrechung bestimmter Preisbänder erhöht werden könne. Schliesslich sei zu prüfen, ob die Akteure auf den Rohstoffmärkten institutionell zu trennen wären.

Datum: 04.03.2014
Quelle: Kipa

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