Millionen Todesfälle durch zu wenig Obst und Gemüse

Obst

Jedes Jahr sterben weltweit rund 2,7 Millionen Menschen, weil sie zu wenig Obst und Gemüse essen. Die Weltgesundheitsorganisation WHO und die Welternährungsorganisation FAO wollen dagegen angehen.

Es gebe deutliche Belege dafür, dass Obst und Gemüse zahlreichen Krankheiten vorbeugen könnten, betonte der Leiter der WHO-Abteilung für nichtansteckende Krankheiten und Gesundheitsvorsorge, Pekka Puska. Die beiden UN-Organisationen empfehlen mindestens 400 Gramm Obst und Gemüse am Tag.

Ungesunde Ernährung gehört zusammen mit mangelnder Bewegung und Tabak zu den wichtigsten Risikofaktoren für nichtansteckende Krankheiten, auf die 60 Prozent aller Sterbefälle weltweit entfallen. Rund 11 Prozent aller Schlaganfälle liessen sich laut WHO durch eine obst- und gemüsereichere Ernährung vermeiden. Das gleiche gilt WHO- Schätzungen zufolge für 5 bis 12 Prozent aller Krebsfälle. Auch Herz-Kreislauf-Krankheiten, Diabetes und Übergewicht liessen sich so vorbeugen.

Grosse Teile der Weltbevölkerung konsumierten dennoch zu wenig Obst und Gemüse, beklagte Puska. Besonders wenig Obst und Gemüse werde in Asien und Afrika, aber auch in Ost- und Zentraleuropa gegessen. Und obwohl aus Entwicklungsländern ein Grossteil der weltweiten Obst- und Gemüseproduktion komme, werde häufig gerade dort nicht genug davon gegessen, bedauerte Puska. FAO-Experte Mahmoud Solh forderte die Staaten weltweit auf, billigere und weniger pestizidbelastete landwirtschaftliche Produkte auf den Markt zu bringen.

Die internationale Initiative von WHO und FAO hat vier Hauptziele: Die Stärkung des Bewusstseins für den Wert von Obst und Gemüse bei der Gesundheitsvorsorge, die Förderung des Verzehrs von Obst und Gemüse durch öffentliche und landwirtschaftliche Aktionen, die Unterstützung nationaler Programme und die Förderung wissenschaftlicher Studien zu dem Thema.

Datum: 09.12.2003
Quelle: pte online

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