EMK macht Theater

Nicht länger nur in den Kirchenbänken sitzen

Dass auch traditionelle Gemeinden zu neuen Ufern aufbrechen und kreative Schritte wagen können, zeigt die Evangelisch-methodistische Kirche in der Region Schaffhausen. Sie führt an diesem Wochenende das Theater «Roman 828 38 39» auf.
Ausgsangspunkt des Theaterstücks «Roman 828 38 39» ist eine Silvesterparty.

Das Theaterstück «Roman 828 38 39» ist eine Gemeinschaftsproduktion der EMK Schaffhausen. Rund 50 Personen wirken auf und hinter der Bühne mit. Fast alle sind Mitglieder und Freunde des EMK-Bezirks Region Schaffhausen. Die Altersspanne zwischen der jüngsten Schauspielerin und dem ältesten Schauspieler beträgt mehr als 60 Jahre. Dieses Projekt sei ein praktischer Schritt, die Mitglieder aktiv einzubinden, sagt Pfarrer Peter Steiger: «Ich habe das Gefühl, die Leute haben nur darauf gewartet. Sie wollen nicht einfach nur in den Kirchenbänken sitzen.»

Es geht ein Ruck durch die Gemeinde

Von der Theateraufführung an diesem Wochenende erhofft sich Peter Steiger sowohl gegen Aussen als auch gegen Innen eine positive Wirkung. Das selbst geschriebene Stück «Roman 828 38 39» habe mit jedem Zuschauer etwas zu tun. Es holt alle bei Sehnsüchten, die jeder Mensch hat, ab. Gleichzeitig wird mit Roman, der Hauptfigur im Theater, auch jeder Christ herausgefordert. Dieser Roman ist mit diversen Leuten unterwegs, auf eine Art, die in jedem Leben Spuren hinterlässt. «Das ist es ja auch, was jeder Christ sich wünscht, Spuren im Leben anderer zu hinterlassen», so Steiger. Wenn dieses evangelistische Theater also gegen Aussen wenig Wirkung erziele, könne trotzdem «ein Ruck durch die Gemeinde» gehen. «Ich hoffe, dass wir unseren missionarischen Auftrag wieder mehr pflegen. Mission und Diakonie gehören ja traditionell zur Evangelisch-methodischen Kirche», sagt Peter Steiger, der seit über 30 Jahren als EMK-Pfarrer tätig ist.

Erneuerungsprozess war nötig

In Schaffhausen ist Peter Steiger seit 9 Jahren tätig. Ihm sei rasch klar geworden, dass hier ein Erneuerungsprozess nötig sei. Man habe es wie viele traditionelle Gemeinden vor 20-30 Jahren verpasst, den Wandel mitzugehen. «Deshalb haben wir in den letzten Jahren nach neuen Formen gesucht, wie wir die gute Botschaft der Bibel verkündigen können. Und wir haben uns auch gefragt, was wir gerne machen würden.» So entstand unter anderem die Idee, ein eigenes Theater auf die Beine zu stellen. Das Theater «Roman 828 38 39» wird an diesem Wochenende zweimal im Hombergerhaus in Schaffhausen aufgeführt, am Samstag um 19:30 Uhr und am Sonntag um 17:00 Uhr.

Datum: 28.02.2014
Autor: Florian Wüthrich
Quelle: Livenet

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