20 Jahre «alive-teens»

Heilsarmee-Teens rocken die Bühne

Bereits 20 Jahre besteht die Chorarbeit «alive-teens» der Heilsarmee, und das muss gefeiert werden. Sagten sie sich, und so fand am 25. Mai die Jubiläumsfeier in der Markthalle in Burgdorf statt. Dort wurde auch gerade die Gelegenheit gepackt, den CD-Release zum neuen Album «Born to praise» an die Zuhörer zu bringen. Danach werden sich Chor und Live-Band mit Rock, Gospel, HipHop, Pop und Soul auf die Schweizer-Tour
«Alive-Teens» auf der Bühne
Alive-Teens

begeben.

Das Angebot ist eine Aktivität der Heilsarmee-Jugendabteilung. Die Teenager im Alter zwischen 12 und 17 Jahren aus der Deutschschweiz touren nach einem Musik-Sommerlager durch die gesamte Schweiz; dieses Jahr vom 15. bis 29. Juli. Doch zuerst feierte der groovige Teenagerchor und seine fünfköpfige Begleitband das zwanzigjährige Bestehen.

Sinnvolle Ferien und Nachwuchsförderung

Als ganzheitliche Jugendförderung und sinnvolle Ferienbeschäftigung deklariert die Heilsarmee das
«alive-teens»-Projekt. So werden neben der Musikarbeit, auch Lagergemeinschaft und das geistliche
Leben grossgeschrieben. Zentrales Thema der Lieder ist die Liebe Gottes zu den Menschen. «Die Lagergemeinschaft und die gemeinsamen Auftritte stärken sowohl das Selbstwertgefühl als auch die Sozialkompetenz der Teens», sagt Andy Fuhrer, Leiter Jugendabteilung der Heilsarmee.

Das Programm und die Tournee bezeichnet die Heilsarmee auch als Sprungbrett für Nachwuchsmusiker: In der Heilsarmee-Band «Takasa», die es 2013 bis ins Halbfinale des Eurovision Song Contest schaffte, singen und spielen Sarah Breiter und Jonas Gygax; beide ehemalige Aliveteens.

Singen, Tanz und Sport

Neben dem Einstudieren der Lieder und dem übrigen Programm bleibt jedes Mal noch genügend Zeit für Sport, Spiel und Freizeit. Abendprogramme wie Bräteln, Openair-Kino oder Disco bieten Abwechslung zu den Singproben. 

Ausserdem gibt es interessante Workshops, zum Beispiel Solosingen, Hiphop-Tanz, Theater, Kreatives und vieles mehr... Auch Glaubens-Themen kommen nicht zu kurz. Neben den Bibelstunden, dem Lobpreis und den Andachten rechnen sie auch mit Gottes Eingreifen im Lageralltag und erleben das ganz praktisch.

Livenet im Gespräch mit Markus Frei, Projektleiter Music & Gospel Arts

Livenet: Wie begann die aliveteens-Geschichte?
Markus Frei: Das Ganze hat sich Anfang der 1990er-Jahre aus einem eher traditionell orientierten Heilsarmee-Kindermusiklager entwickelt. Nach einigen Versuchen mit Kindermusicals startete 1995 ein Chorprojekt mit Live-Band. 1997 bekam das «Kind» dann schliesslich den Namen «alive». 1998 führten wir das erste zweiwöchige Lager mit Tournee durch.

Welche Entwicklungen beobachtet ihr nach 20 Jahren?
Das Ganze ist natürlich deutlich routinierter und professioneller, als am Anfang. Vieles, was früher tagelange Sitzungen erforderte, ist heute häufig mit ein paar E-Mails erledigt. Gleichzeitig wächst dabei aber auch die Gefahr, sich zu stark in der Komfortzone zu bewegen und wichtige Entwicklungen zu verpassen. Es ist eine Herausforderung, sich immer wieder in die Abhängigkeit Gottes zu begeben und sich nicht einfach nur auf die Erfahrung abzustützen.

Was ist das Spezielle gegenüber Adonia, Ten Sing, Songline etc.?
Diese Projekte haben alle natürlich sowohl Überschneidungen als auch einzigartige Aspekte. Die Besonderheiten bei «alive-teens» liegen sicher zum Einen darin, dass sich das Lager über ganze zwei Wochen erstreckt, wobei die erste Woche dem Einstudieren des Konzertprogramms dient und in der zweiten Woche dann insgesamt sechs Konzerte in der ganzen Schweiz gespielt werden. Zum Anderen spielen wir eben Openair auf öffentlichen Plätzen und haben dafür eine komplette, mobile Bühne im Gepäck.

Wie sehen Auftritte ausserhalb der Kirchenszene aus?
Neben einzelnen Interessierten wie Eltern oder Freunden unserer Teens haben wir auf öffentlichen Plätzen natürlich viel Laufpublikum. Daher muss das Programm straff mit möglichst kurzen Moderationen geplant werden. Dies ist besonders für Inputs wichtig, wo in 2-3 Minuten ein Gedanke für Nicht-Kirchgänger auf den Punkt gebracht werden sollte. Aber auch in der Liedauswahl müssen wir darauf achten, dass sie für ein Strassenpublikum funktionieren. 

Welches ist der grösste Gewinn, den die Jungen mitnehmen?
Wir hoffen natürlich, dass die Jugendlichen auf vielfältige Weise profitieren. Wir möchten den jungen Menschen in diesem Lager Impulse geben, sei das für ihre persönliche Entwicklung, für neue Freundschaften und natürlich auch musikalisch. Wir hoffen aber besonders, dass sie Gott ganz konkret und praktisch erleben.

Erzählen sie uns ein spezielles Erlebnis der letzten Jahre.
Eben solche Momente, wo Gott für die Jugendlichen oder für das Team konkret erlebbar und erfahrbar wird. Gerade bezüglich des Wetters, von welchem wir als Openair-Projekt ja massgeblich abhängig sind, haben wir schon echt verrückte Geschichten erlebt. In 20 Jahren mussten wir nur einmal ein Konzert wegen Regen abbrechen. Unzählige Male regnete es vor und nach den Konzerten oder bei uns war es trocken, während rund um den Konzertort Sommerstürme wüteten.

Info & Anmeldung

Tourdaten 2017

Datum     Ort
24.07.2017     Renens
25.07.2017     Basel
26.07.2017     Aarau
27.07.2017     Thun
28.07.2017     Neuchâtel
29.07.2017     Bern

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Datum: 05.06.2017
Autor: Roland Streit
Quelle: Livenet

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