Jesus-Metal im Ferienparadies

Denny Hurst & Davide Anania. Foto: Giuseppe de Chirico
Maureen Hurst
Capewalk [Germany]
Mammuth [Sweden]

Das christliche Festival «Rock on the Rock» im italienischen Manerba del Garda soll beide begeistern, die Touristen und die Dorfjugend.

Dreizehn Bands und zwei Hip-Hopper spielten am zweiten «Rock on the Rock»-Festival am Gardasee, unter anderem Crushead (Deutschland), Seekers Planet (Kroatien) und Antidemon (Brasilien). Der Anlass wurde auch durch Schweizer ins Leben gerufen. So zum Beispiel von Mitorganisator David Anania. Wir sprachen vor Ort mit ihm.

Daniel Gerber: David, Sie sind Basler, aber seit langem hier in Italien als Missionar tätig. Wie ist es zu diesem Festival gekommen?
David Anania: Wir sind seit 12 Jahren hier. Meine Familie und ich sind damals hierher gereist, um Lebensräume zu schaffen und Gemeinden zu gründen, Lebensräume, in denen der einzelne wachsen kann, wo er charakterlich und geistlich zu einer Persönlichkeit wird. Alles, wodurch Menschen ganzheitlich an Seele, Leib und Geist wachsen, darin investieren wir uns.

In Salo haben wir mit einer Hausgemeinde begonnen. Die ist gewachsen und gewachsen. An einem Konzert lernte ich dann Denny Hurst kennen, und wir wurden Freunde. Ich erzählte ihm von den Zielen des Vereins «Contrasti» – für ein gesundes und konstruktives Leben. Denny gefiel das, und er zog mit seiner Frau nach Salo um.
Fast 20 Jahre ist er hier und hat auch schon Bands aus Amerika geholt. Er ist jetzt unser Direktor.

Das ganze Festival ist ein einziger Lebensraum, wo junge Leute kommen und etwas von Jesus erspüren können. Aus dem Skaterparks, den «Contrasti» führt, ist zum Beispiel eine ganze Gruppe gekommen.

Ihr Skaterpark ist einer der grössten in ganz Italien. Ist er vor dem Hintergrund der Suchtprävention entstanden?
Als meine Frau und ich hierher kamen, fragten wir uns, wo wir anpacken wollen. Wir schauten uns um und prüften Angebot und Nachfrage. Wir fanden heraus, dass für die Jugend in Italien und an unserem Platz in Salo zu wenig bis gar nichts geboten wird. Das einzige waren Fussballvereine und Wettkämpfe. Kein Fun, sondern: “Du musst rauskommen, du musst Leistung bringen.” Dazwischen gab es nichts. Und so haben wir uns gesagt: “Da investieren wir uns.” Wir haben uns auch von dem Bibelvers inspirieren lassen “Sucht der Stadt Bestes” und uns voll in die Jugend gegeben.

Zu einer Gemeinde in Thun, die das Rollorama führt, hatte ich Kontakt. Mit ihrer Hilfe konnten wir hier unsere Bahnen aufbauen. Sie haben uns Material zur Verfügung gestellt. Wunder um Wunder haben wir erlebt, und inzwischen steht der Skaterpark. Auch unser Verein ist stadtbekannt geworden, und zum Bürgermeister haben wir ein gutes Verhältnis. Er hilft uns sehr.

Stört es diesen Bürgermeister nicht, dass ihr das Festival nicht in Salo, sondern hier in Manerba macht?
Nein, überhaupt nicht. Letztes Jahr stand er kurz vor den Wahlen und erhielt viele Reklamationen, aber er hatte uns in Schutz genommen. Diesmal bat er uns, das Festival zu verschieben. Das brachte uns dazu, es in Manerba durchzuführen. Hier haben wir sogar die bessere Infrastruktur als in Salo selber. Die nächsten Anlässe führen wir wohl ebenfalls hier durch. Ausser wir würden in Salo noch bessere Bedingungen erhalten.

Salo ist in der Schweiz unbekannt. Warum gerade Salo? Warum nicht Mailand oder Rom?
Wir wollten eigentlich in eine Großstadt. Als Basler sind wir ans Leben in einer Großstadt gewohnt. Wir hatten aber ein anderes Team kennengelernt, das vorher hier war, und Gott gefragt, ob dies nun unser Platz sei. Irgendwie ist uns klargeworden, dass er auch hier sein Volk hat. Wir arbeiten aber auch in anderen Teilen des Landes und haben dort Gemeinden gegründet, z.B. in eine Hausgemeinde in Turin und eine in Süditalien. Das werden wir auch weiterhin so halten. Wir investieren uns in Lebensräume, in denen Gottes Wort gelebt wird.

Bereits zu diesem Thema erschienen:
Teil 1, Ramba Zamba am Gardasee

Datum: 10.08.2004
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet.ch

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