P.O.D.: „Der Glaube an Gott steht an erster Stelle“

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P.O.D.

P.O.D. kann man getrost als die Band der Verwirrungen bezeichnen. Einerseits beansprucht sie die christliche Szene als "ihre" Band, andererseits verneint es die Band eine christliche Formation zu sein. Die säkularen Medien berichten, so auch in der „Aargauer Zeitung“ (AZ), aber immer öfters über "fromme" Elemente bei dieser Gruppe.

Es ist soweit: Das brandneue Album "Payable On Death" von P.O.D. steht in den Läden. Vom Album gibt es 2 Versionen: Eine normale CD und eine CD + Bonus DVD. Wer P.O.D. zum ersten Mal sieht, würde sie wahrscheinlich in die völlig falsche Schublade stecken. Ihr Standard-Outfit der Hardcore/Metalszene unterscheidet sie nicht. Wenn man sich nun noch die Bedeutung der drei Buchstaben des Bandnamens ansieht, könnte man sich seines Urteils schon fast sicher sein: P.O.D. „Payable On Death“ (zu Deutsch etwa: „ zahlbar beim Tod, im Sinne einer Lebensversicherung, die beim Tod der versicherten Person auszuzahlen ist) scheint das Klischee der von finsteren Gedanken beherrschten, gegen alles Harmonische rebellierenden Metalrocker nur zu vervollkommnen.

Die Sache soll jedoch ganz anders sein. Payable On Death bedeutet hier nicht Satansanbetung, sondern quasi das Gegenteil: „Wir glauben an Gott, auch wenn viele meinen, dass es diesen nicht gibt. Wir sind jetzt deshalb keine religiöse Band, aber wir haben einen gesunden und starken Glauben an Gott. Jesus musste seine Erlösung am Kreuze mit dem Leben bezahlen, mit seinem Tod. Mehr steckt da nicht dahinter, auch wenn viele Kids meinen, wir wären wegen dieses Bandnamens eine Death Metal Band. Jeder von uns hat schon Erfahrungen mit Gott gemacht." Christen im Metaller-Gewand?

Mit der Hilfe ihres neuen Gitarristen Jason Truby und mit christlichen Botschaften beschreitet die Nu-Metal-Band P.O.D. auf ihrem neuen Album «Payable on Death» andere musikalische Wege, P.O.D. öffnet sich immer Stilrichtungen: Im Song «Execute the Sounds» etwa sind sphärische Gitarren-Sounds zu hören, in «The Reasons» finden sich Anleihen an Alternative-Rock und in «Freedom Fighter» klingen gar Reggae und Dub an.

Die Band sei immer offen gewesen für Sound-Experimente, sagt der dreissigjährige Jason Truby, der im Frühling neu zur Band kam. «Ich komponiere die meisten Songs auf der akustischen Gitarre. Selbst diejenigen Riffs, die auf unserem Album nun wuchtig und verzerrt tönen, sind einmal so entstanden. Das hat den Vorteil, dass wir die Songs auch akustisch spielen können.», schreibt Leo Niessner in der AZ.

Gott – Familie und dann erst die Musik

Davon sei auf «Payable on Death» allerdings nicht viel zu hören. Im Gegenteil: Einige Songs wirken äusserst hart und aggressiv. «Mag sein», meint Truby: «Ich habe sonst aber Mühe mit aggressiven Nu-Metal-Bands, die das Publikum schockieren, indem sie auf der Bühne die Bösen mimen, von Tod und Gewalt singen und den Teufel verherrlichen», erzählt er und spricht eine spirituelle Seite an, die P.O.D. sehr wichtig sei: «Der Glauben und das Vertrauen in Gott kommen bei uns an erster Stelle. Dann erst kommen unsere Familien, und dann die Musik.»

Doch wie lassen sich der harte Nu-Metal- und Alternative-Rock-Sound der neuen CD und christliche Glaubensbekenntnisse miteinander vereinbaren? «Ganz einfach», erklärt Truby. «Indem wir etwas Positives ausstrahlen. Aber wir missionieren nicht. Wir setzen uns nicht zusammen mit dem Ziel, Songs über Gott zu schreiben.»

Nummern wie «Change the World» sollen die Menschheit indirekt dazu auffordern, die Welt – wohl auch diejenige der Musikszene – zum Guten zu verändern. Das dürfte der Band mit «Payable on Death» zwar nicht gelingen, denn dazu müssen sich P.O.D. erst noch weiter von ihren Nu-Metal-Wurzeln lösen, soweit die Kritik in der säkularen Presse am Beispiel der AZ.

Wie kann man das beurteilen? Es gibt einige Leute, die diese Band eingehend geprüft haben. Einer von ihnen ist Terry Watkins aus Pinson, Alabama (USA). In seinen Untersuchungen kommt er zu dem Ergebnis, dass P.O.D. das volle Gegenteil einer christlichen (im biblischen Sinne) Band ist. Siehe http://www.av1611.org/crock/pod.html Sie verbreite die Religion der Rastafari, die der Bibel entschieden widerspriche. Hinzu komme, dass sie öfters über bibelgläubige Christen herziehen. Bei allen lobenswerten Bemühungen von P.O.D., ihre „Erfahrungen mit Gott“ den Jugendlichen näher zu bringen: sehr konfrontativ ist ihre Message in dieser Hinsicht nicht – weder in den Texten, noch auf der Bühne. Das sollte einem zu denken geben.

Quellen: AZ/Livenet/Soulsarver/Terry Watkins/eastweast

Datum: 12.11.2003

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