Sweet Sixteen

Sweet Sixteen
Sweet Sixteen

Liam fiebert seinem 16. Geburtstag entgegen. Dann wird seine Mutter aus dem Gefängnis entlassen uns alles soll anders werden. Er träumt von einer Familie, die er nie hatte. Seiner Mutter will er ein sicheres Zuhause bieten, damit sie nicht mehr zurück zu ihrem Freund Stan geht. Dafür braucht er Geld, das er zusammen mit seinem besten Freund auftreibt. Doch das Mitmischen im lokalen Drogengeschäft ist gefährlich. Der Jugendliche verstrickt sich immer mehr in einen Überlebenskampf, den er nicht gewinnen kann. Die Ausstrahlung des jungen Schauspielers Martin Compston ist so gross, dass man dieser Geschichte gefesselt folgt.

Was Ken Loach mit grosser Konsequenz inszeniert ist nicht nur ein Pubertätsdrama, sondern auch die Anklage einer Gesellschaft, die die Kriminalisierung von Jugendlichen nicht vermeidet, sondern durch die soziale Schichtung systematisch fördert. So ist "Sweet Sixteen" vor allem ein filmisches Lehrstück für Erwachsene, die sich dieser Realität bewusst stellen wollen. Der Film wurde wegen seiner Radikalität erst ab 18 Jahren freigegeben.

Ken Loach tritt in seinen Filmen für soziale Gerechtigkeit und Solidarität ein. Er erzählt vom Alltag der Arbeiterklasse. Die Geschichte von "Sweet Sixteen" erscheint dabei viel radikaler als in "My Name is Joe" oder "Raining Stones". Hier verbindet sich soziale Realität mit dem Melodrama. Trotz der Tragik und dem harten Umgangston gibt es im Film auch ausserordentlich berührende Szenen: Die Sehnsucht Liams nach einem Heim, seine Gewitztheit, seine Lebenslust und sein Erfindungsgeist. "Sweet Sixteen" ist damit einer der besten uns stärksten Filme dieses Kinojahres.

Quelle: Katholischer Mediendienst
Autor: Charles Martig
GB/D 2002
106 Minuten

Regie:
Ken Loach
Besetzung:
Martin Compston
Michelle Coulter
Annemarie Fulton
William Ruane

Verleih:
Filmcoopi

Auszeichnungen:
Film des Jahres 2002,
Europäischer Filmpreis der Internationalen Kritik

Datum: 07.04.2003

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