Manga-Bibel

Maria und Joseph mit grossen Augen

Die Bibel wurde zuletzt verschiedentlich in Comic-Form aufgelegt. Nun kombinierte eine Erzieherin Geschichten aus dem «Buch der Bücher» mit den Manga-Zeichnungen einer Chinesin, zu einer Vorlese-Bibel für Kinder.
Die Manga-Bibel «Jesus – Die grösste Geschichte aller Zeiten».

Sie haben grosse, undschuldige Kulleraugen, peppige Haarschnitte und eine gehörige Menge Courage. Mangahelden sind süss und zugleich stark und energisch. Und warum sollen sie nicht auch, als griechisch-japanisches Crossover, die Frohe Botschaft erzählen?

Heute sind die biblischen Geschichten vielen Kindern fremd. Ostern und Pfingsten bedeuten Schokolade und ein paar freie Tage und Weihnachten steht für Geschenke und einen Coca-Cola-Mann im roten Mantel.

Yuka malt Manga

Die Schwestern Mechthild und Veronika Kleineidam, Erzieherin und Psychologin, erzählen die Geschichten in warmherziger, heiterer Sprache und liefern Hintergrundinformationen, warum etwa Pilatus sich die Hände wäscht oder warum der verlorene Sohn Schweine- und nicht Schafhirt wird.

YuKa besuchte eine christliche Schule und sie ist eine junge Mangazeichnerin aus Hongkong. Sie bebilderte die Ereignisse des Neuen Testaments.

«Was wird an Pfingsten gefeiert?»

Laut der Zeitschrift „Pro“ berichtet das 176 Seiten dicke Vorlesebuch in einfühlsamer Sprache: „Habt ihr euch schon mal gefragt, warum ihr an Ostern frei habt und nicht in die Schule müsst? Warum der Sonntag ein Feiertag ist? Und was wir eigentlich an Pfingsten feiern?“ Kindergerecht erkläre das Buch, warum Christen an Jesus glauben und was dieser Jesus in seinem Leben tat.

Maria mit Kulleraugen

Der Manga-Stil ist in Japan entstanden und er wird in Europa und den USA zusehends beliebter. Es handelt sich um eine Kunstrichtung, der bis ins Mittelalter zurückverfolgt werden kann. Die Bilder mit den überdimensionalen Unschuldsaugen entsprechen meistens dem klassischen Kindchenschema. Bekannt wurde dieser Stil bei uns bereits in den 1970er Jahren durch Zeichentrickfilme wie etwa „Heidi“.

Maria in der Manga-Bibel sieht in ihrem rosafarbenem Kleidchen aus, als sei sie gerade der japanischen Comic-Serie „Dragonball“ entschlüpft, auf unbedarfte Augen kann sie zunächst kitschig wirken, schreibt „Pro“.

Auch Jesus ist in diesem typischen Schema dargestellt, so dass er eher als blasser Jüngling in weissem Kleid erscheint, als wie ein Zimmermann aus Israel. Bestens ankommen dürfte dieser japanische Mal-Stil bei Kindern, die mit ihm bereits vertraut sind.

Datum: 25.10.2010
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Pro/Livenet.ch/Chrismon

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