Adventskalender 18: Jesus - der Vergebende!

Da hat man das Recht, wütend zu sein - gerade auch auf Gott, weil er anscheinend mal wieder was ziemlich vergeigt hat.

Umso krasser ist der Kontrast zu Jesus. Er, der Prinz des Himmels kommt irgendwie geplant und irgendwie doch ganz freiwillig mitten in unsere Realität hinein. Und so toll läuft die ganze Sache für ihn nicht. Dennoch liebt er seinen Vater über alles. Und gleichzeitig lebt er in Perfektion vor, wie man vergibt. Die Frau, welche zu ihm geschleppt wird, weil sie Ehebruch begeht, erfährt das am eigenen Leib. Er verurteilt nicht sie, sondern dreht den Spiess um und fordert alle Ankläger auf, ihr Leben mal genau unter die Luppe zu nehmen. Muss das peinlich gewesen sein. Wie oft lästern wir über irgendwelche Leute, die irgendwo so ziemlich daneben gegriffen haben - und erkennen nicht, was wir alles verbockt haben. Spannend ist aber die Tatsache, dass Jesus nicht einfach nur vergibt und dabei selig-entrückt lächelt wie ein Prä-Hippie. Nein. Er vergibt der Frau und fordert sie im selben Atemzug auf: "Geh hin und sündige hinfort nicht mehr!" (Die Bibel, Johannes, Kapitel 8, Vers 11)

Viel zu oft ruhen wir uns auf dem Gratisticket aus, dass Jesus uns sowieso alles vergibt. Wir hören "Ich vergebe dir!" und verpassen den Nachsatz "und nun schau zu, dass du da nicht wieder reinläufst!". Ist es möglich, dass du gerade eben wieder einmal nur den ersten Teil von seiner Antwort gehört hast?

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