Die Mama telefoniert in den Quartierladen und fragt, ob überhaupt noch Räben da sind. Ja, es hat noch drei. Mama fragt, ob man die vielleicht bis morgen oder übermorgen auf die Seite legen kann, denn heute könnten sie nicht raus. Die Frau erkundigt sich, wo die Familie wohnt, und meint dann, sie bringe die Räben doch eben schnell vorbei. Die Mama staunt - denn das ist nicht eben am Weg. Macht nichts, meint sie, wir kennen das. Diese Alltagssorgen von Müttern, sie habe doch selber auch Kinder gehabt. Kurze Zeit später klingelt es, ein Lächeln huscht übers Gesicht des kranken Lockenmädchens, und ein Licht leuchtet auf in Mamas Herzen: Das gibt es also tatsächlich, ganz real und heute existent, dass jemand meine kleine Not erkennt, mitdenkt, ja handelt, einfach so, aus Liebe wohl. Ist das nicht Weihnachten? Dass jemand die Alltagssorgen erkennt und hilft? Heisst es nicht in einem bekannten Weihnachtslied von Andrew Bonds: "S grösche Gschänk vo de Wienacht, lit nid underem Chrischtbaum da… s gröschte Gschänk vo de Wienacht, hät Gott ois gmacht, de Jesus hät er zu ois glaa, dass mir chönd Froid und Fride ha."? Da wird Jesus Mensch, lebt in unseren Alltagssorgen, handelt ganz praktisch und schafft so Voraussetzungen für ein entspanntes und gelassenes Leben, für ein Handeln in Liebe, für Versöhnung zwischen Menschen und ihm. Und alle, die aus Liebe handeln, zeigen, dass sie heute noch lebt, diese Liebe, die Jesus durch den Menschen offenbart. Barbara Günthard-Maier ist Kommunikationsfachfrau und Gemeinderätin in Winterthur. Sie leitet das Büro für politische Umsetzung. (www.umsetzung.ch) Der Jesus.ch-Adventskalender: Hier gehts zu den weiteren Texten
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Datum: 11.12.2007
Quelle: Jesus.ch
