Rust sagte, innerhalb seiner Freikirche habe bisher das evangelistische Anliegen immer Vorrang vor dem Heilungsauftrag gehabt. Ziel der Fachkonferenz sei es, daß Mediziner, Therapeuten, Seelsorger und Mitarbeiter in Heilungs- und Seelsorgediensten sowie Beratungsstellen miteinander ins Gespräch kämen und ihnen zudem praktische Hilfen aufgezeigt würden. Therapeutisches und ärztliches Handeln solle dabei nicht als Gegensatz zum direkten Eingreifen und Handeln Gottes verstanden werden. Man wolle besonders im Blick haben, daß Gott an Kranken unmittelbar eingreifen und sie gesund machen könne. Rust: “Es muß in unseren Gemeinden neu bedacht werden, daß die Namen der Kranken nicht nur genannt werden, sondern daß im Gottesdienst selbst der Dienst des Heilungsgebetes angeboten wird.“ Ob Gott heile, liege aber ebensowenig in der Hand des Beters wie die Frage, ob jemand nach einer evangelistischen Verkündigung sein Leben ändere und Christ werde. Wie Rust ferner sagte, seien ihm die aus den USA stammenden Hauptreferenten, Judith und Francis MacNutt, die Leiter und Gründer des Therapiezentrums “Christan Healing Ministries“ (Christliche Heilungsdienste in Jacksonville/Florida), von leitenden Mitarbeitern des Baptistischen Weltbundes empfohlen worden. Ein weiterer Hauptreferent, der Psychologe Prof. Jerry Mugandze, ist Dozent für Seelsorge an der Baptistischen Universität in Dallas (Texas). Die Fachkonferenz wird von zahlreichen Organisationen außerhalb der Freikirche unterstützt, unter anderem von der Geistlichen Gemeinde-Erneuerung in den evangelischen und methodistischen Kirchen, von der Charismatischen Erneuerung in der katholischen Kirche, von der Organisation “Christen im Gesundheitswesen“ sowie den Initiativen “Ignis“ und “Wüstenstrom“.
Datum: 20.06.2002
Quelle: idea Deutschland