Explo04: Heisser Stuhl, Max Schläpfer, Budget

Ben Rainer Krause
Max Schläpfer

Die EXPLO 04 soll nicht zuletzt Auswirkungen auf das Miteinander in Kirche und Gemeinde haben. Damit bestehe eine Chance, von der Andersartigkeit der andern Besuchern zu profitieren und sich gegenseitig zu ergänzen.

Auf dem so genannten „Heissen Stuhl“, einer Plattform für visionäre Persönlichkeiten, wurde Ben Rainer Krause, Initiant der Berliner Bewegung „The Call“, interviewt. Sein Anliegen sei es, hauptsächlich den jungen Leuten zu helfen, in ihre Berufung, die von Gott gegebene Bestimmung für ihr Leben, hinein zu wachsen. „Ich möchte eine Bewegung zu Jesus hin auslösen unter den Jungen“, so seine Aussage, „damit sie in einer Welt von zunehmender Wert- und Orientierungslosigkeit ein zielgerichtetes Leben führen können.“ Radikalität meint nicht eine losgelöste, wilde Jugendbewegung ohne moralische Schranken, sondern dass die Jungen auf die ihnen eigene, spontane, begeisterungsfähige Art mit ihren Gaben und Fähigkeiten Gott dienen und dabei ganze Sache machen. Ohne die Unterstützung der älteren Generation, ohne eine versöhnte Beziehung mit den Eltern, kann dieses Streben allerdings nicht gelingen. Er erwähnte auch, dass die Jungen den Segen der Eltern suchen und nicht unbedingt isoliert sein wollen

Ein Jugendlicher erzählte auf ergreifende Art, wie er dank des Vorbilds seiner Jungscharleiter persönlich wachsen durfte und wie er mit Gottes Hilfe von einem rebellierenden Teenager zu einem umgänglichen, ausgeglichenen und hilfsbereiten jungen Mann geworden ist.

Auf die Frage nach den richtigen Medien für Jugendliche nannte er Video, Internet, Filme, Musik und Spiele. Erst in zweiter Linie kommen dann die klassischen gedruckten Botschaften. Er sieht klar eine Entwicklung in der mit zunehmendem Alter auch die Lektüre wichtig wird. Ihm liegt vor allem daran, dass Eltern diese Tendenz offen annehmen und ihre Kinder auf der Nachfolge im Glauben fördern und für sie beten. Dann nämlich erkennen Jugendliche dass ihre Erzieher am gleichen Strang ziehen, was zu einem harmonischen Wachstum beiträgt.

Sich seiner Identität bewusst werden

Max Schläpfer, Leiter des Freikirchenverbandes VFG, betonte, eine gesunde Radikalität sei wichtig, um nicht stehen zu bleiben, um als Christ glaubhaft und überzeugend zu leben. „Mein Anliegen ist es, dass eine Identität in Jesus Christus als erlöste und versöhnte Persönlichkeiten ganz neu bewusst werden. In einer Welt, die uns vor immer neue Entscheidungen stellt, müssen wir uns bewusst auf Jesus ausrichten, um nicht mit dem Sog der Zeit davon geschwemmt zu werden.“

„Gemeinsam vorwärts“ bedeute aber auch, dass man voneinander lerne, persönlich Fortschritte mache und mutig das Evangelium von Jesus Christus weiter erzähle. Das Spannungsfeld komme einem spannenden Prozess gleich: „Wir wollen lernen, einen gemeinsamen Weg zu gehen, wo verschiedene Stile der Frömmigkeit Platz haben, und unseren Glauben authentisch und echt leben, ohne einseitig oder vereinnahmend zu werden.“

Auf die Frage was kirchliche Gemeinden von der Explo erwarten meinte Max Schläpfer, dass kleine Gemeinden erleben dürften, dass sie nicht alleine seien. Alle Teilnehmer hätten auch Gelegenheit, die Vielfalt der Angebote im christlichen Bereich kennen zulernen und würden damit Anreize für eigene Aktivitäten bekommen.

Tom Sommer von Campus für Christus beantwortet die Frage nach dem Budget für die Explo 04, dieses betrage etwa vier Millionen Franken. Dabei müsse ein Teil durch Spenden abgedeckt werden. Die Explo 04 habe zum Ziel, viele christliche Werke und Anbieter miteinander zu vernetzen und die Teilnehmer in Verbindung zu bringen.

Datum: 30.12.2004
Autor: Francois Aigeldinger
Quelle: Livenet.ch

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