Men's World in Sursee

«Die Hoffnung der Kirche sind die Männer»

200 Männer aus der Schweiz, Deutschland und Österreich trafen sich am ersten September-Wochenende zur 5. Men's World in Sursee. Männer nach dem Herzen Gottes machen den Unterschied aus, sagte Tyler Vinyard von der Church of the Highlands – dies gelte sowohl für die lokale Kirche als auch für die Gesellschaft insgesamt.
Tyler Vinyard - Männerpastor in der Church of the Highlands.
Laut und rockig - die Worship-Band der Men's World in Sursee.
Philipp Roth im Foyer der Men's World

Die Church of the Highlands ist derzeit die am schnellsten wachsende Gemeinde in den USA. Über 20'000 Mitglieder zählt die Megachurch in Alabama. Das Wachstum sei unter anderem darauf zurückzuführen, dass Männer in seiner Gemeinde noch Männer sein dürften, sagte Tyler Vinyard an der ICF-Men's World in Sursee.

Männer prägen die Familie am stärksten

«Männer sind dazu geboren, Spass zu haben, sie wollen Teil eines Abenteuers sein. Oft sind sie nur halbherzig mit einer Kirche verbunden, weil diese Elemente fehlen.» Dies sei traurig, findet der Männer-Pastor der Church of Highlands, weil Studien zeigen würden, dass niemand so viel Einfluss auf die Entwicklung der Familie hat, wie der Vater. «Die Chance, dass eine Familie zum Glauben kommt, wenn der Vater Jesus kennenlernt, liegt bei 93 Prozent, wenn die Mutter Christ wird, liegt die Chance, dass die ganze Familie Jesus annimmt, nur bei 17 Prozent.» Die Männer wüssten oft nicht, was sie eigentlich in der Hand haben. Der Amerikaner, der selbst seit 17 Jahren verheiratet ist und drei Kinder hat, brachte es wie folgt auf den Punkt: «Die Hoffnung der Welt ist die lokale Gemeinde und die Hoffnung der Kirche sind die Männer.»

Glaubwürdige Männer machen sich verletzlich

Tyler Vinyard sprach von «Godly leaders», also göttlichen Leitern, die in der Familie, in der Kirche und in der Geschäftswelt den Unterschied machen könnten. Unter einem «Godly leader» versteht er:

  • Leiter, die von göttlichen Prinzipien und Werten geleitet werden.
  • Leiter, die zu ihrer eigenen Verletzlichkeit stehen und dadurch glaubwürdig sind.
  • Leiter, die im Vertrauen auf den Herrn ruhen können und Gott erlauben, für sie und mit ihnen zu kämpfen.
  • Leiter, die erkennen, dass das Gute in ihrem Leben von oben kommt.

Wenn er über diese Eigenschaften nachdenke, komme ihm jeweils David in den Sinn, der Mann, der in der Bibel als Mann nach dem Herzen Gottes beschrieben wird. «David drückt in den Psalmen jedes Gefühl aus, das er als Leiter empfand: Die Freude über Gottes Siege, tiefe Reue über seine eigenen Sünden, Wut über Ungerechtigkeit und Traurigkeit über seine Schwachheit.» In Psalm 3 komme wunderbar zum Ausdruck, wie sich David trotz all seiner Bedrängnis in Gott geborgen weiss. «Hier sehen wir seinen Glauben, sein Vertrauen, seine Fähigkeit, in Gott zu ruhen und den Herrn für ihn kämpfen zu lassen.» Tyler Vinyard forderte die Männer heraus, indem er sie fragte: «Vertraust du dem Herrn? Kannst du dich entspannen und beruhigt einschlafen, weil du weisst, dass er für dich kämpft?»

Men's World: Männergemeinschaft im Zentrum

Philipp Roth, der als Community Pastor von ICF Zürich die Men's World in Sursee geleitet hat, ist dankbar für alles, was sich an diesem Wochenende bewegt hat. «Viele Männer haben den Wert, den Jesus in sie gelegt hat, neu erkannt.» Das Wichtigste bei den Männer-Events sei sowieso die Gemeinschaft unter Männern. «Wenn man zwei bis drei Tage weg ist von Zuhause, entsteht eine vertraute Atmosphäre unter Männern, in der man ehrlich miteinander redet.»

Mit 200 Teilnehmern sei es noch recht persönlich und familiär. Als Organisatoren der Männerkonferenz habe man sicher den Wunsch, grösser zu werden. Im Campus Sursee hätten auch locker noch 200 Männer mehr Platz gehabt, sagt Roth. «Aber wir wollen nicht um den Preis der Oberflächlichkeit wachsen.» Obwohl man mit einem eintägigen Event sicher mehr Männer ansprechen könnte, werde man weiter den «Camp-Charakter» beibehalten. Denn genau dies mache die Men's World zu einem Erlebnis, das Männerherzen verändere.


Datum: 09.09.2014
Autor: Florian Wüthrich
Quelle: Livenet

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