Happy birthday Jesus: 500 Teens an Christmas-Party

Foto: Daniel Rehfeld

(dr) Rund 500 Jugendliche - hauptsächlich zwischen 13 und 18 Jahre alt - erlebten am vergangenen Samstagabend eine bunte, abwechslungsreiche Christmas-Party im Dürntner Freizeitzentrum "Fägt-ory". Mit einem Feuerwerk von Darbietungen, illustren Talkgästen, einem Mini-Konzert und einem Input wurde versucht, die jungen Teilnehmer auf den wahren Sinn von Weihnachten zu sensibilisieren.

Es ist kurz nach 17 Uhr an diesem regnerischen Samstagabend. Soeben ist die Eingangstüre geöffnet worden und schon bildet sich eine lange Schlange vor der Kasse. Der symbolische Eintrittspreis von Fr. 9.99 ist durchaus auf das schmale Portmonee eines Teenagers zugeschnitten. Das Rückgeld kann entweder bar oder in Form eines Bonbons bezogen werden. Drinnen sind die besten Plätze schon längst belegt. Wer zu spät kommt, muss in den hinteren Reihen Platz nehmen. Ein Christbaum in der Ecke, weisse Sterne auf blauem Hintergrund und der in silbern gehaltene Hinweis "Jesus is born" weisen auf die Hauptsache der Party hin. Ein Raunen geht durch die Reihen, im Hintergrund tönt dezente Musik.

Mit fünfminütiger Verspätung dann der Eröffnungstrailer. Die Moderatoren Tabea und Beat stürmen auf die Bühne, begrüssen das Publikum. Dann der erste Höhepunkt: Mister Joy aus Deutschland. Mit Jonglage, Lightshow und Artistik führt der Künstler in den Abend hinein, kurz und heftig. Der erste VIP-Gast, der aus seinem Leben erzählt, ist der 31-jährige Alex Huber, dessen Biografie vor einem Jahr in Buchform erschienen ist. Er berichtet von seiner Karriere als Kleinkrimineller, von seinen Erfahrungen im Okkultismus bis hin zu seiner Lebenswende, die er in einer Beziehung mit Jesus gefunden hat. "Gott ist zwar kein Automat, bei dem man Wünsche gegen Gebete eintauschen kann, aber er nimmt Wünsche ernst und antwortet," sagte Huber. Er muss es wissen, denn seine beiden Herzenswünsche wurden erfüllt. Eine Frau und ein Pferd. Ebenfalls die Beziehung mit Christus pflegt der 18-jährige Klippenspringer Dänu Locher, der an der Weltmeisterschaft im Maggiatal als jüngster Teilnehmer auf den 4. Rang kam. Volle Konzentration brauche er, wenn er von einer 26-Meter hohen Klippe springe und in zweieinhalb Sekunden diverse Saltos und Schrauben machen müsse. Der kleinste Fehler könne fatale Folgen haben und vor jedem Wettkampf müsse er eine Erklärung betreffend Unfallgefahr unterschreiben. Kraft für seine Wettkämpfe schöpfe er aus seiner Beziehung zu Gott.

Die Beziehung zwischen Jesus und den Menschen ist das Kernstück des Inputs von Jugendpastor Ruedi Altdorfer aus Winterthur. Mit einfachen Zeichnungen auf Flip-Flap-Bögen erklärt er, dass Jesus nichts sehnlicher wünsche, als immer mit den Menschen zusammen zu sein. Der Glaube an Jesus habe nichts mit Religion zu tun sondern mit einer Beziehung und die Bibel sei nicht einfach ein Buch sondern eine Begegnung mit einem Gegenüber. Er fordert das Publikum auf, Christus eine Antwort auf seine Bitte nach einer Beziehung mit ihm zu geben. Weihnachten ohne die Hauptperson Jesus ist auch für die Moderatorin und Sängerin Jeanette Meier undenkbar, die nach der Pause auftritt. "Zu Jesus stehen lohnt sich", ist ehemalige E-rotic-Sängerin überzeugt, auch wenn es dafür nicht immer Rosen regnet.

Neben den kopflastigen Beiträgen gibt´s aber durchaus auch Stimmung. Das Mini-Konzert der amerikanischen Sängerin Erin Kincaid zum Beispiel, die mit ihrem Mann in Deutschland lebt. Ihre rauchige Stimme, ihr Charme und das abwechslungsreiche Repertoire verwandeln die Halle in ein Partyhouse. Laut wird es auch bei der Finalrunde des grossen Wettbewerbs. Von den beiden verbliebenen Kandidaten setzt sich Raffael knapp mit einem Punkt gegen David durch und gewinnt das Handy. Einen atemberaubenden Schlusspunkt setzt schliesslich Mister Joy, der zusammen mit drei Assistentinnen diverse Tricks und Illusionen zum besten gibt.

Nach fünf Stunden ist die Party vorbei. In der Halle duftet´s nach Pommes und Pizza. Die letzten Drinks werden ausprobiert, Autogramme ergattert, mit Freundinnen getuschelt. Die beiden Mädchen Sharon und Nadine sind zum ersten Mal an der Christmas-Party gewesen. Glücklich erzählen sie von der Polonaise während des Konzertes und von der Skater-Rundbahn. Aber am wichtigsten sei aber schon das, was der Mann mit den Zeichnungen erklärt hat: dass Weihnachten feiern nur mit Jesus Sinn macht.

Datum: 24.12.2002
Autor: Daniel Rehfeld
Quelle: Livenet.ch

Werbung
Livenet Service
Werbung