3'500 Christen am SPRING

Nicht nur in den Tag hineinleben

Das GemeindeFerienFestival SPRING im nordhessischen Willingen findet zum 17. Mal statt und steht in diesem Jahr unter dem Motto 
Das GemeindeFerienFestival Spring
Boppi am «Spring»
Michael Diener
Hartmut Steeb

«Leb!Los!». Es ist eine Mischung aus Familienfreizeit, Evangelisation, Glaubensfest und Schulungskongress. Träger ist die Deutsche Evangelische Allianz. Livenet hat einen Augenschein vor Ort genommen.Morgens kurz vor neun, es ist knackig kalt, aber die Sonne strahlt vielversprechend. Vor der evangelischen Kirche in Willingen sammeln sich die jungen Leute und warten, dass sich die Türen öffnen. Viele stehen in kleinen Gruppen zusammen, andere vertreiben sich die Zeit an den Tischkickern, die vor der Kirche aufgestellt sind. Aus dem Kirchengebäude ist eine E-Gitarre zu hören.

Das Treffen der Teenager in der evangelischen Kirche in Willingen im Sauerland ist eines von sage und schreibe 500 Einzelveranstaltungen des Spring-Gemeindeferienfestivals vom 6. – 11. April. 3500 Christen verbringen die Tage nach Ostern am Spring-Festival, die eine ungewöhnliche Mischung aus christlicher Gemeinschaft, Ferien und Fortbildung sind. Und das ist damit der bisherige Rekord. Die meisten Teilnehmenden sind Familien, unter ihnen allein rund 1000 Kinder und Jugendliche.

«Auf Gott und auf Dich hören»

«Wir wollen heute Morgen auf Gott hören und auf Dich hören», sagt jemand von der Bühne. Dann zitiert er ein Lied aus der Bibel. Darin ist die Rede von den «Wundertaten Gottes», die weiter gesagt werden sollen. Das ist das Stichwort für die Teenager, die aufgefordert sind, zu erzählen, was sie mit Gott erlebt haben.

Ein junger Mann versichert nachdrücklich, dass er künftig Gott mehr in sein Leben einbeziehen und auch zu seinem Glauben stehen wolle. Früher habe er sich nicht getraut, seinen Freunden zu sagen, dass er zur Gemeinde geht, wenn er nach einem Treffen gefragt wird. «Früher hab' ich gesagt, ich geh zu Freunden.» Künftig will er ehrlich sagen, was er macht.

Beate berichtet, wie schwer sie sich tat, die nächsten Schritte für ihren Berufsweg anzugehen. Sie sei sehr unsicher gewesen und habe dann Gottes Hilfe erfahren, indem ihr ein Freund völlig überraschend einen Aufenthalt in einer amerikanischen Kirchengemeinde vermittelte.

Nicht mal gebetet

Ein junger Mann aus der Band erzählt von einer Musiktournee in Österreich, die sie mit einem Ersatz-Schlagzeuger machten, der kein Christ war. Der sei von dem Miteinander der Gruppe so bewegt gewesen, dass er Christ wurde. Der junge Mann gesteht, dass er beschämt ist, weil er nicht einmal für den Musiker gebetet habe. Zu den Teenagern sagt er: «Ihr seid nicht zu klein oder zu unperfekt, als dass Gott nicht durch euch wirken könnte. Alles was Ihr zu tun braucht, ist zu Gott zu sagen: 'Ich will bereit sein'.»

Und schliesslich Michelle: Sie betet schon lange für ihren Papa, den sie als Traditions-Christ bezeichnet, der nur an Feiertagen in die Kirche gehe. In einem der letzten Telefonate mit ihm, habe er zu ihr gesagt: «Ja, aber du weisst, Gott ist immer mit dir.» Der Kommentar der Teenagerin: «So etwas hab' ich meinen Papa bisher nie sagen hören. He, mein Gebet bringt etwas!»

Nicht gedankenlos in den Tag leben

Die Spring-Festivals gibt es seit 1998. Dieses Jahr steht es unter dem Motto «Leb!Los!» «Wir laden dazu ein, die christliche Botschaft mit Leben zu füllen und in die Gesellschaft zu tragen, statt gedankenlos in den Tag hineinzuleben», sagt Michael Diener. Er ist Vorsitzender der Deutschen Evangelischen Allianz (DEA).

Einfach beschreiben lässt sich Spring nicht, wenn man nicht ganz viel Zeit und Platz hat; das zeigen schon die 500 Einzelveranstaltungen. Da gibt es Bibelarbeiten, Sportangebote, Familienspielzeiten, Angebote für Kinder, Jugendliche und Twens, aber auch viel Musik, Kunst und Kabarett. Spring, das ist Vielfalt und eine Mischung aus Ferien, Freizeit, Gemeinschaft und Fortbildung.

«Jesus war kein Religionsgründer»

In einer Bibelarbeit spricht Michael Diener über einen Text aus der Bibel, der die Situation der ersten Christen in Jerusalem vor zweitausend Jahren beschreibt. Diener ist Vorsitzender der Deutschen Evangelischen Allianz (DEA). Er betont, dass Jesus von den ersten Judenchristen nicht als Religionsstifter wahrgenommen wurde. Vielmehr sei Jesus derjenige gewesen, der die prophetischen Verheissungen der Bibel erfüllt habe. Deshalb hätten sich die Christen nicht nur in den Häusern getroffen, sondern seien auch weiter in den Tempel gegangen, dem wichtigsten und heiligsten Ort für die gläubigen Juden.

Die Christen der ersten Stunde hätten zudem, so Michael Diener weiter, freiwillig ihren Besitz geteilt. Das zeige, dass sie ihren Glauben ganzheitlich verstanden hätten.

Jedes Alter vertreten

Ganzheitlich ist auch das Spring-Festival, was die Alterszusammensetzung betrifft: Der jüngste Teilnehmer war am Eröffnungstag 56 Tage alt, der älteste 96 Jahre. Das Miteinander der Generationen stellt der Generalsekretär der Deutschen Evangelischen Allianz und 1. Vorsitzende des Arbeitskreises Spring, Hartmut Steeb, heraus. Zur Ausrichtung sagt er: «Es ist uns wichtig, dass jeder Besucher eine Begegnung mit Jesus hat.»

Zur Webseite:
Spring-Festival

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Trailer zum Spring-Festival:

Datum: 10.04.2015
Autor: Norbert Abt
Quelle: Livenet

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