Die Erziehung der Kinder kann man lernen

Die Erziehung Kinder
Kinder kann man lernen

Nicht nur die Sendung "Desparate Housewives" und Interviews mit Schauspielerinnen, die nebenbei Mütter sind, machen deutlich: die Kindererziehung bereitet vielen Eltern Probleme. Hohe Ansprüche an sich selbst, mangelnde Fähigkeiten zum Grenzensetzen, fehlende Erziehungstradition. Die Rolle, die Kinder heute in der westlichen Welt einnehmen, wo sie immer mehr Mangelware sind, überfordert die Erziehenden immer mehr. Nun will eine Kampagne ihnen weiter helfen.
Die Kampagne „Stark durch Erziehung“ des Schweizerischen Bundes für Elternbildung (SBE) soll das Thema Erziehung vermehrt an die Öffentlichkeit tragen sowie die Eltern zur Erziehung ihrer Kinder ermutigen und ihnen dabei Unterstützung geben. Kantonale Eltern- und Jugendfachstellen, aber auch private Elternvereine sollen zudem mehr Bekanntheit erlangen, damit Eltern bei Erziehungsproblemen wissen, an wen sie sich wenden können. Schliesslich sollen auch Lücken in der Elternbildung ermittelt und mit entsprechenden Angeboten geschlossen werden.

Mangelnde Erziehungskompetenzen

Dahinter steckt laut einem Bericht in der Aargauer Zeitung die Überzeugung, dass elterliche Kompetenzen nicht angeboren sind. „Erziehungskompetenzen müssen erlernt und erworben werden“, ist SBE-Präsident Urs Abt überzeugt. „Elternbildung kann einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung der Kinder und zur Verbesserung der Chancengleichheit leisten“, meint Jürg Krummenacher, Direktor der Caritas Schweiz und Präsident der Eidgenössischen Koordinationskommission für Familienfragen (EKFF). Elternbildung sei eben auch Teil einer zukunftsweisenden Familienpolitik, begründet er das Engagement der EKFF. Nicht nur familienergänzende Betreuungs- und Bildungseinrichtungen und Kinderzulagen seien für die Familienpolitik von Bedeutung, sondern auch „eine gute, qualitativ hochstehende Elternbildung“.

Broschüre mit acht Grundsätzen

Finanziert wird die Kampagne, die gestern in Bern den Medien vorgestellt wurde, durch privates Sponsoring sowie Bundes- und Kantonsbeiträge. Eine farbenfrohe Broschüre mit acht Erziehungsgrundsätzen bildet das Kernstück der Kampagne, die von den Kantonen weitergetragen wird. Die Broschüre enthält auch Informationen über regionale und private Beratungs- und Bildungsangebote. Durch ihr eigenes Engagement sollen diese Institutionen besser vernetzt werden und so bei den Eltern mehr Bekanntheit erlangen.

Mehr zur Kampagne: www.e-e-e.ch

Datum: 05.09.2006
Autor: Fritz Imhof
Quelle: SSF

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