Freiräume schaffen

Endlich Luft!

Immer wieder werden Computersysteme durch einen E-mail-Virus überlastet und stürzten ab. Vielen Menschen geht es auch so. Sie sind überlastet und stehen kurz vor dem Zusammenbruch. Warum? In einem Zeitschriftenartikel hiess es, der Preis für unseren Wohlstand sei die Notwendigkeit, mehr denn je arbeiten zu müssen. Wo führt dies hin?
Gott mehr zutrauen als sich selbst, das verschafft Auftrieb.

Irgendwie gedeihen die Menschen trotz ungewöhnlicher Arbeitszeiten, Fastfood und Hightech. Sie schlafen im Schnitt 2,5 Stunden weniger als ihre Grosseltern. Die durchschnittliche Arbeitswoche ist heute länger als in den 60er Jahren. Der durchschnittliche Manager hat das Material von 36 Arbeitsstunden auf seinem Schreibtisch liegen. Er benötigt 3,5 Stunden pro Woche nur dafür, in diesen Stapeln das benötigte Stück zu finden. 8 Stunden unseres Lebens verbringen wir mit «Müll»-Post-Öffnen; 2 Jahre spielen wir «Telefon-Haschen» mit Menschen, die entweder gerade selber sprechen oder nicht da sind; 5 Jahre unseres Lebens warten wir auf Menschen, die sich zuviel vorgenommen haben und zu spät zu Verabredungen kommen. Wir sind chronisch in Hetze, chronisch verspätet und chronisch erschöpft.

Es ist so, wie Hiob es im Alten Testament der Bibel sagt: «Ohne Ruhe und Frieden lebe ich dahin, getrieben von endloser Qual!»( Hiob Kapitel 3, Vers 26). Diese Überforderung kann Stress, Erschöpfung, Frustration, Ärger, Angst, Unwohlsein, verletzte Gefühle, Bitterkeit, Groll, Schmerz, Schuld, Depression hervorbringen.

Wenn das Leben zu schnell, komplex und überlastet ist

Jesus Christus wusste, was es heisst, Unter Druck von einzelnen Personen und auch von Gruppen und Umständen zu sein. Stellen Sie sich einmal vor, man würde Sie bitten, der Erlöser der Welt zu werden! Würden Sie die Herausforderung annehmen?

Eines Tages schaute Jesus auf die Menge und machte folgende Aussage: «Kommt alle her zu mir, die ihr euch abmüht und unter eurer Last leidet. Ich werde euch Frieden geben.» (Matthäus, Kapitel 11, Vers 28). Sie müssen sich also Luft verschaffen – einen Freiraum zwischen Pflicht und der endgültigen Grenze. Es ist die Zeit zum Verschnaufen. Keine Luft zu haben ist so, als würde man gebeten, fünf Pfund mehr zu tragen, als man eigentlich heben kann – Luft haben heisst, einen Freund zu haben, der die Hälfte der Last mit trägt. Ohne Luft sein bedeutet, dass Sie das Buch nicht beenden werden, welches Sie gerade unter Stress lesen. – Luft haben bedeutet, es zweimal zu lesen. Keine Luft bedeutet Ermüdung und Hektik. – Mit luftigem Freiraum hat man Energie und Ruhe.

Was bringen solche Freiräume?

Unsere Kultur ist ohne Freiraum. – Luft haben ist eine Gegenkultur. Keine Luft zu haben ist die Krankheit unserer Dekade. – Freiräume sind die Kur!

Sie bringen einen ruhigen Geist - einen klaren Verstand - bessere Gesundheit - stärkere Beziehungen.

Wie verschaffen Sie sich Luft?

- Erkennen Sie Ihre Grenzen! «Ich sah, dass alles ein Ende findet...» (Psalm 119,96). Wir haben physische, emotionale, geistige, zeitliche und räumliche Grenzen. Gottes Frühwarnsysteme, die ein Überschreiten anzeigen, sind Schmerz, Ermüdung, Stress, Freudlosigkeit und Reizbarkeit.

- Gestehen Sie sich Ihre Probleme ein! Jesus Christus sagt: «In der Welt werdet ihr von allen Seiten bedrängt.» (Johannes 16,33). Das Leben verläuft nicht nach Plan. Manchmal schaffen wir es wegen des dichten Verkehrs nicht, irgendwo pünktlich anzukommen.

- Bauen Sie bewusst Freiräume in den Tagesplan ein! Wenn Sie mit 60 km/h im Auto fahren, brauchen Sie eine beistimmte Strecke, um zum Stehen zu kommen. Je schneller die Geschwindigkeit ist, desto grösser wird diese Bremsstrecke. Je beschäftigter Sie also sind, um so mehr Luft brauchen Sie. Das Leben ist eine Reise, kein Wettrennen. «Wann endlich wird der Dummkopf vom vielen Reden müde? Nicht einmal den Weg in die Stadt findet er.»( Prediger 10,15).

- Treffen Sie Entscheidungen gestützt auf Ihre eigenen Überzeugungen, nicht aufgrund der Launen anderer! Wenn nicht Sie Ihre Termine bestimmen, werden es andere für Sie tun. Sie haben eine Wahl. Tatsächlich muss oft das «Nein»-Sagen geübt werden. Erkennen Sie, dass Sie nicht alle erfreuen können! Eine Definition von Versagen ist, allen gefallen zu wollen. Die Jesu Jünger mochten es nicht, dass eine Frau eine teure Parfümflasche zerbrach und über seinen Kopf goss. Sie dachten, dies sei Geldverschwendung. Entscheiden Sie sich, wem Sie gefallen wollen – Gott oder den Menschen!

- Erkennen Sie Ihren Wert! Sie bedeuten Gott etwas. Sie sind wichtig, speziell und einmalig.

Ein Theologe schrieb zwölf Bände in Systematischer Theologie – über 9000 Seiten mit sechs Millionen Worten – und erwies sein grosses Wissen im Studium Gottes und der Bibel. Am Ende seines Lebens wurde er gefragt: «Was ist die tiefste Wahrheit, die Sie gelernt haben?» Er zögerte keinen Augenblick: «Jesus liebt mich ganz gewiss, denn die Bibel sagt mir dies.» Gott sagt: «Du kannst nichts tun, damit ich dich mehr liebe. Du kannst nichts tun, damit ich dich weniger liebe.» Sie werden also geschätzt, weil Sie sind und nicht, weil Sie etwas tun.

- Trauen Sie sich selbst weniger und Gott mehr zu! Gott kann in 20 Minuten mehr erreichen als Sie in 20 Jahren. Entspannen Sie sich und schauen Sie zu, was Gott kann! Das einzig Gute an Überlastung ist, dass sie uns dazu zwingt, Gott mehr zu vertrauen. Selbst wenn wir nicht überlastet sind, ist es keine schlechte Idee, auf Gott zu Vertrauen, da er alles gemacht hat!

Redigiert: Jesus.ch, Antoinette Lüchinger

Autor: Whit Criswell, ehemaliger Banker, Coach und Geschäftsmann
Quelle: www.cbmcint.org , Geschäftsmann und Christ
Übersetzung: Vera Flohr, Berlin

Datum: 19.02.2004

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