Tipps

Für die Berufswahl und für Berufsumsteiger

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Eine wichtige und auch spannungsvolle Zeit für junge Menschen: die Zeit der Berufswahl. Urs Argenton, dipl. Erwachsenenbildner AEB, gibt jungen Menschen Tipps für ihren Berufsweg.

- Hat Gott dazu etwas zu sagen? Wenn du als Christ lebst, hast du dein Leben Gott zur Verfügung gestellt. Darum hat er etwas zu sagen. Rede also mit ihm. Daneben hast du Hausaufgaben zu lösen. Du darfst suchen, denken, dich bewerben – immer in der Erwartung, dass Gott dich begleitet. Probier es!

- Bleiben Träume immer Träume? Nein! Allerdings müssen Träume realistisch sein. Jede Möglichkeit hast du nicht, aber viele. Träume werden dann wahr, wenn du sie zu Zielen machen kannst. Ziele erreichen ist nicht immer «megalässig». Dein Einsatz, Wille und Durchhaltevermögen sind nötig.

- Du bist einzigartig! Lerne zu sein, wer du bist. Gott sagt, dass du einzigartig und wunderbar gemacht bist. (Psalm 139,14) Schaue im Blick auf deine Berufswahl nicht deine Unfähigkeit, sondern deine Möglichkeiten an. Traue dir etwas zu!

- Muss wirklich alles Spass machen? Das ist eine berechtigte Frage. Heute wird dir vor allem Lust, Coolness, Spass vermittelt und verkauft. Diese Philosophie wird schon bald am Ende sein. Der Beruf ist keine Spasswelt, kann aber glücklich machen. Der Berufsalltag kann schön hart sein. Damit musst du rechnen. Aber keine Angst: Schwierigkeiten überwinden macht stark – das ist doch echt cool. Oder?

- Karriere – nein danke! Warum nicht? Was spricht dagegen? Macht es Spass, ein Leben lang unterdurchschnittlich oder durchschnittlich zu sein? Für mich auf jeden Fall nicht! Gestalte deine Berufslaufbahn zielorientiert. Setze deine Massstäbe nicht zu tief. Sei bereit, Zeit, Kraft und die von Gott geschenkten Gaben zu nutzen. Denke nicht kurz-, sondern langfristig. Nimm nicht den fünften Tritt vor dem ersten.

- Soll ich studieren? Wenn du die Fähigkeiten hast, ja! Aber nicht nur Studierte sind Menschen. Berufslehren öffnen viele Wege. Wähle nach deinen Gaben.

- Meine Eltern frag ich nicht! Schade. Ich finde es toll, wenn wir miteinander über Lebensentscheidungen reden können. Nutze die Erfahrungen deiner Eltern.

- Gar nicht cool: Schon wieder eine Absage! Gib nicht so schnell auf. Vielleicht ist es gut, dass du diese Stelle nicht bekommen hast. Nimm Gott in deine Erfahrungen und mach weiter. Frust verhindert ein positives Auftreten. Fröhliche Menschen sprechen Chefs an!

- Mache alles für Gott! Dies ist mein schlauster Tipp. Tue alles für Gott, dann wirst du gut fahren! Jesus sagt zu dir: «Trachte zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit!»

Tipps für Berufsumsteiger - Wie kann ich umsteigen?

- Veränderungen gehören zu unserem Leben.
Das gilt auch für Stellenwechsel. Ob freiwillig oder nicht – wir wechseln unseren Beruf immer häufiger. Was ist dabei zu beachten?

- Analysieren Sie Ihre momentane Situation! Sie wollen Ihr Tätigkeitsfeld verändern. Warum eigentlich? Nicht jeder Gedanke nach Wechsel zielt in die richtige Richtung. Berufswechsel zur Weiterentwicklung ist einsichtig, Veränderung aufgrund nicht gelöster persönlicher Probleme ist schwierig. Sie nehmen sich selber an die nächste Stelle mit.

- Entscheiden Sie sachlich! Erstellen Sie eine Tabelle, auf der Vorteile und Nachteile einer Veränderung aufgelistet sind. Entscheiden Sie über sachliches Abwägen und nicht über Stimmungsbilder. Reden Sie mit einer befreundeten Person.

- Wunden lecken hilft nicht! Nehmen wir an, Sie erleben am jetzigen Ort Schwierigkeiten. Verbittern Sie dabei nicht. Lassen Sie es nicht zu, dass Ihr Selbstwert zerstört wird. Probieren Sie, die Spannungen zu lösen. Wenn für Sie der Entscheid für den Wechsel gefallen ist, dann gilt: Die innere Haltung entscheidet über den weiteren Weg.

- Setzen Sie sich Ziele! Erfolgreiche Menschen stecken sich Ziele und fangen an sie umzusetzen. Ohne klare Zielsetzungen werden Sie von den Umständen geschoben. Ziele müssen realistisch, umsetzbar und messbar sein.

- Entwickeln Sie Strategien! Wie steuere ich meine Ziele an? Wie verkaufe ich mich? Wie trete ich vor Menschen auf? Wie baue ich Angst ab? Was habe ich zu bieten? Wo habe ich meine Stärken und Schwächen? Denken Sie darüber nach.

- Gestalten Sie klare Prinzipien! Lassen Sie sich durch Absagen nicht entmutigen. Gestalten Sie Ihre Zukunft selber. Bleiben Sie in der Selbstdarstellung ehrlich, aber nicht untertänig. Begründen Sie, warum gerade Sie diese Stelle wollen. Zeigen Sie Ihre Lernbereitschaft, Flexibilität, Einsatzfreudigkeit und Freude am Beruf. Begründen Sie sauber, wieso Sie die Stelle wechseln wollen.
- Unternehmen Sie Schritte! Fixieren Sie sich nicht auf die eine Idee. Halten Sie mehrere Pfeile im Köcher bereit. Fangen Sie an, sich schriftlich zu bewerben. Versuchen Sie über Kollegen Wege zu öffnen. Rufen Sie persönlich bei Personalchefs an.

- Kontrollieren Sie die Resultate! Überlassen Sie nichts dem Zufall. Schreiben Sie keine "Nullachtfünfzehn-Bewerbungen". Bewerben Sie sich mit Herzblut. Fragen Sie bei Ablehnung nach, wieso Sie nicht in die Auswahl kamen. Verlangen Sie präzise Aussagen. Die Auskünfte helfen Ihnen, sich zu verbessern. Nur der Erste gewinnt die Stelle!

Datum: 04.06.2002
Autor: Urs Argenton
Quelle: Chrischona Magazin

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