27 Millionen betroffen

Joyce Meyer reiht sich in Kampf gegen Menschenhandel ein

Die wohl bekannteste christliche Autorin und Predigerin der Welt, Joyce Meyer, hat sich in einem neuen Video zum weltweiten Sklavenhandel geäussert. Sie setzt sich – zusammen mit anderen Werken – mit ihrer Organisation massiv für die Bekämpfung des Menschenhandels ein.
Joyce Meyer mit ihrem Hilfswerk «Hand of Hope» in Namibia

«Das hier ist eine menschliche Tragödie jenseits aller Vorstellungen. Alle 30 Sekunden wird jemand Opfer der modernen Sklaverei. Die Epidemie betrifft Frauen, Kinder und Männer überall auf der Welt», sagte Joyce Meyer in einem Video, das am letzten Dienstag auf der Facebook-Seite ihrer Organisation gepostet wurde. Sie unterstützt die Arbeit verschiedener Nonprofit-Organisationen, wie «Hand of Hope» und die «A21-Kampagne».

Zweitgrösstes organisiertes Verbrechen

«Meine Leidenschaft ist es, so viele Opfer wie möglich zu retten», erklärte Meyer und nannte das Schicksal der Betroffenen eine «unglaubliche Finsternis». Verschiedene weltweite Bewegungen gegen Menschenhandel haben bereits dazu aufgerufen, gegen diese Ungerechtigkeit aufzustehen. Die Bewegung «End It» (Schluss jetzt) schätzt, dass es rund 27 Millionen Menschen gibt, die rund um die Welt in Sklaverei gefangen sind. Statistiken zeigen, dass der Menschenhandel das zweitgrösste organisierte Verbrechen weltweit ist und pro Jahr über 15 Milliarden Dollar Gewinn abwirft.

200 mal vom Vater vergewaltigt

Meyer hat wiederholt über die Rechte der Sklaverei-Opfer geredet und hat in diesem Zusammenhang ihre eigene Lebensgeschichte, gekennzeichnet von sexuellem Missbrauch, offengelegt. Im April gab sie bekannt, dass sie mindestens 200 Mal von ihrem Vater vergewaltigt worden sei. «Er hat mich nicht mit körperlicher Gewalt, aber durch Lügen, durch Manipulation, durch Angst und Drohungen unter Druck gesetzt. Und ja, er hat mich vergewaltigt, viele Male, mindestens 200 Mal.

«Gib nicht auf! Es ist es wert»

Die christliche Rednerin erklärte, dass sie ihre eigene Geschichte offenlegte, um Menschen zu zeigen, dass es Hoffnung gibt, egal in welcher Situation sie sich aktuell befinden. «Wie kann das alles geschehen sein, und heute stehe ich hier gesund und heil, wenn Gott nicht aktiv und lebendig ist?», fragte sie ihr Publikum. «Ich möchte, dass Menschen wissen, wie gut Gott ist, und dass deine Reise jeden Kampf wert ist. Gib nicht auf!», sagte sie.

Auch bei den Tätern ansetzen

«Hand of Hope» (Hand der Hoffnung) ist ein missionarischer Zweig von Joyce Meyer Ministries; das Werk will «menschliches Leid lindern und Christen helfen, in ihrem Glauben zu wachsen – mit besonderem Schwerpunkt auf der Rettung von Frauen und Kindern aus dem Menschenhandel». In ihrem neuen Video erklärt sie, dass die Bibel davon redet, Befreiung für die Unterdrückten und Gericht über die Unterdrücker zu bringen. «Das ist wichtig», erklärte Meyer; «es ist grossartig, wenn wir ein Mädchen retten können, das verletzt worden ist; aber es ist noch besser, wenn wir auch den, der sie verletzt hat, aus dem Weg schaffen können, so dass er nicht länger anderen schaden kann», sagte die christliche Autorin.

Zur Webseite:
A21
Hand of Hope

Zum Thema:
Auszeichnung für Lea Ackermann: Sie kämpft gegen Frauenhandel und Sextourismus
Schweiz: 70'000 fordern Rechte für Opfer von Frauenhandel
Globales Problem, aber: Mutige Schweizer stellen sich dem Menschenhandel
Sie kämpft für 3'000 Frauen: «Opferidentifikation ist mangelhaft»

Kampf gegen Menschenhandel: Nonnen agieren undercover als Prostituierte

Tabea Oppliger: Aktiv und kreativ gegen Menschenhandel
Verein ACT212: Das System des Menschenhandels stören

«Walk for Freedom»: 250 Personen liefen stumm durch die Berner Altstadt

Datum: 23.11.2016
Autor: Reinhold Scharnowski
Quelle: Livenet / Christian Post

Publireportage
Werbung
Livenet Service
Werbung