Musical «Walls» des ICF Zürich

Bis die Mauer endlich bricht

«Walls» ist der Titel des Musicals, es geht um den Einsturz der riesigen Stadtmauer von Jericho. Vom 25. – 27. März zeigt «International Christian Fellowship» (ICF) Zürich in sieben Aufführungen das neue Musical in der Maag Event Hall mit über 30 Darstellern und einer Live-Band.
Musical Walls
Werbeplakat zu «Walls»
Tabea Kobel

Teil der Kulisse ist eine 25 Meter breite Mauer, die über die gesamte Breite der Veranstaltungshalle aufgebaut ist und während der Aufführung einstürzt.

Kein alter Schinken

Für den Autor des Musicals, Nicu Bachmann, ist «Walls» ein «spannender Stoff». «Das ist kein alter Schinken. Hier geht es um Menschen, die erleben wollen, wie Gottes Zusage für ihr Leben wahr wird und sie endlich in das hinein kommen, was Gott für sie vorbereitet hat.»

Das sei nicht nur vor 3'400 Jahren ein Thema für Israel gewesen, sondern auch heute noch ein «brandheisses Thema». Die Mauer symbolisiere, dass viele Menschen vor grossen Herausforderungen stehen und darauf warteten, endlich Hindernisse zu überwinden und richtig leben zu können. Bei früheren Stoffen der Musicals von Nicu Bachmann war der aktuelle Bezug stärker eingearbeitet, hier dominiert die Handlung, die an die Einnahme des verheissenen Landes durch das Volk Israel erinnert.

«Die geben alles!»

Nicu Bachmann ist begeistert von seiner Truppe: «Die geben alles!» Zugleich erlebten viele in den Wochen und Tagen der Proben grosse Herausforderungen: Da gebe es nicht einfache Situationen zuhause, in der Partnerschaft oder im Beruf. Einer aus dem Team musste operiert werden, aber er wollte trotzdem unbedingt mitspielen. «Wir erleben in all dem, dass Jesus Wunder auspackt und uns immer wieder Kraft gibt, anders könnte es auch gar nicht laufen.»

«Walls»  ist das zwölfte Musical des ICF unter der Leitung von Nicu Bachmann, der für die Geschichte verantwortlich zeichnet und auch Regie führt. Der Besuch der Musicals ist kostenlos, dafür wird für «glowbalact« gesammelt, einer Hilfsorganisation, die sich gegen Menschenhandel engagiert und mit ICF zusammen arbeitet.

Eine Frau – ausgestossen und ohne Perspektive

In dem Musical ist die Prostituierte Rahab, die in Jericho lebt, die zentrale Figur, gespielt von Tabea Kobel. Die 30-Jährige, die als Radiomoderatorin bei «Radio Life Channel» arbeitet, ist nicht zum ersten Mal im Musical-Team. Sie hat Erfahrung darin, sich in Rollen hinein zu denken und zu fühlen. Das sei im Fall der Rahab gar nicht so einfach: «Wenn man sich mit Rahab beschäftigt und auseinandersetzt, merkt man, dass diese Frau viel Schlimmes erlebt haben muss. Sie war bestimmt zerbrochen, einsam, vielem ausgeliefert, ausgestossen und ohne Perspektive. Sie war ein 'Niemand' in dieser Gesellschaft – das ist einfach nur furchtbar.» Auf der anderen Seite, so Tabea Kobel, habe für sie die Frau auch Charme und eine Vertrauenswürdigkeit und sei eben so auch für Josua und seine Kämpfer von grossem Nutzen gewesen.

Sich die Rolle anzueignen sei eine Sache, aber sie erlebe es immer wieder so, dass sie im Verlauf der Proben und Aufführungen an einen Punkt komme, an dem sie eine berührende Begegnung mit der Person habe, die sie spielt, so Kobel. «Da kann man die Kernbotschaft des Stückes während der Proben oder Aufführungen mit einem Mal ganz tief erleben und ist persönlich berührt.»

Mehr als Unterhaltung

Für Tabea Kobel ist die Arbeit im Musical-Team etwas ganz Besonderes. Die Atmosphäre sei sehr gut und das Miteinander «berührend und wertschätzend». Für sie sei es toll, dass sie als Schauspielerin ihre Gaben einbringen könne. «In dem ich dabei bin, mache ich einen Unterschied und ehre Gott. Ich mache nicht nur Unterhaltung, sondern kann die Zuschauenden dazu anregen, über Gott nachzudenken.»

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Datum: 23.03.2016
Autor: Nobert Abt
Quelle: Livenet

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