Explo startet in 10 Tagen

«Es herrscht emsiges Treiben, wie in einem Bienenstock»

Rund 6'000 Christen treffen sich ab dem 29. Dezember in der Messe Luzern zur Explo 15, der grössten überkonfessionellen Konferenz der Schweiz. 10 Tage vor Türöffnung spürt Livenet bei Explo-Mediensprecher Lukas Herzog den Puls. Die gespannte Vorfreude sei förmlich greifbar in den Räumen von Campus für Christus.
Die Vorbereitungen für die Explo 15 laufen auf Hochtouren. Auch Konferenzleiter Andreas «Boppi» Boppart (Mitte) hilft beim Einpacken der Explo-Unterlagen.
Lukas Herzog
Explo-Eintrittbändeli werden mit Hilfe einer Bohrmaschine aufgerollt.


Lukas Herzog: Die Grenze von 5'000 Teilnehmern haben wir in dieser Woche überschritten. Wir sind extrem happy, wie sich seit Herbst die Anmeldezahlen entwickelt haben, pro Woche haben sich ungefähr 500 Leute für die Explo angemeldet. Erfreulich ist auch, dass 4'000 Personen an der ganzen Konferenz teilnehmen. Das haben wir uns gewünscht.

Bis zum 26. Dezember ist die Anmeldung übrigens nach wie vor möglich – und auch vor Ort hat es eine Tageskasse für Kurzentschlossene.

Wie würdest du die Stimmung beschreiben, die aktuell in den Räumen von Campus für Christus in Zürich herrscht?
Man sieht viel von Explo, wenn man bei uns im Büro ist; da werden Teilnehmerbändeli vorbereitet, Event-Unterlagen verpackt, usw. Es herrscht emsiges Treiben, wie in einem Bienenstock. Nach zwei Jahren Vorbereitung können wir jetzt nur noch sagen: Endlich geht es los! Dass sich so viele Leute haben rufen lassen, an der Explo teilzunehmen, macht natürlich zusätzlich Freude.

Vor Weihnachten gerieten Christen mehrmals ins Visier der Boulevardmedien. Beispielsweise wurde der Vorwurf erhoben, sie würden in Asylheimen missionieren. Rechnest du als Medienchef rund um die Explo auch mit einem grossen Medienecho?
Ich hoffe auf ein grosses Medienecho. Es ist doch eine spannende Sache, wenn Christen aus so vielen Denominationen – auch aus den Landeskirchen – zusammen feiern. Mein Wunsch ist, dass sich die Berichterstattung wirklich auf die Konferenz und ihren Inhalt bezieht und nicht auf andere Themen, für die wir Christen sonst oft in die Schlagzeilen geraten. Ich hoffe, dass die Medien uns hier eine faire Chance geben.

Wie geht ihr mit Medienanfragen um?
Auf jeden Fall einladend. Ich bin überzeugt, dass wir die beste Botschaft haben und dass Explo ein super Event ist, über den es sich lohnt, zu berichten. Die Welt darf ruhig mitbekommen, was zum Jahresende in der Messe Luzern abgeht.

«Explo 15 wird einen Meilenstein setzen zum Thema Einheit!», sagt Konferenzleiter Andreas «Boppi» Boppart in seinem Einladungsclip. Wo siehst du die grössten Chancen, wo Explo neu Einheit schaffen kann?
Wir glauben, dass Explo auf jeder Ebene unseres Lebens und unseres Umfelds Einheit schaffen kann: In der Ehe, Familie, in Gemeinden, in der regionalen Zusammenarbeit von Kirchen und sogar zwischen verschiedenen Denominationen. Wir wissen von vorherigen Explos, dass Leute an der Explo ihren Lebenspartner fanden, Freunde sich wieder versöhnt haben, oder auch Gemeinden Visionen erhielten, wie sie etwas Gemeinsames in einer Region starten könnten.

Im Vorfeld zur Explo 15 gab es in Luzern bereits eine überkonfessionelle Initiative von zwei Katholiken, zwei reformierten Pfarrern und zwei Freikirchen-Pastoren. Sie haben sich zusammengetan und gemeinsam mehrere Gottesdienste unter dem Titel «Unterwegs zur Explo 15» gefeiert. Diese Gottesdienste waren sehr gut besucht. Das sind direkte Früchte der Explo.

Es werden nicht alle Christen aus der Schweiz selbst in Luzern dabei sein können. Gibt es eine Möglichkeit, wie sie aus der Ferne trotzdem etwas von der Explo mitbekommen können?
Wer nicht teilnehmen kann, muss nicht allzu traurig sein. Alle Hauptreferate im Plenarsaal werden auf Livestream übertragen (dieser Livestream ist auch auf der Startseite von Livenet.ch zu finden, Anm. der Redaktion). Praktisch alles ausser den Seminaren kann live mitverfolgt werden. Insgesamt kann man mit dem Livestream über 20 Stunden live an der Explo dabei sein.

Die Teilnahme an der Konferenz liegt für einige Christen wohl budgettechnisch nicht drin. Gibt es auch Angebote, die das Portemonnaie schonen?
Grundsätzlich war es schwierig, eine Konferenz mit dieser Infrastruktur auf die Beine zu stellen und gleichzeitig die Anmeldegebühr möglichst tief zu halten. Wir haben versucht, die Preise so tief wie möglich zu halten, aber die Miete der Halle, die Einrichtung usw. sind schon sehr teuer.

Eine Möglichkeit, das Portemonnaie zu schonen, ist, an der Konferenz ein paar Stunden mitzuarbeiten. Im Logistikbereich und im Sicherheitsbereich suchen wir immer noch Helfer. Wer an der Explo viel mitarbeitet, z.B. acht Stunden pro Tag, bezahlt dann sogar gar nichts mehr.

Auch du wirst bestimmt auf über acht Stunden Arbeit pro Tag kommen. Bekommt man da überhaupt noch etwas vom Programm mit?
Ich bekomme mehr mit, als es auf den ersten Blick scheinen mag – das weiss ich von meiner PraiseCamp-Erfahrung in derselben Position. Zwar weiss ich nachher nicht, was dieser oder jener Referent gesagt hat. Aber beim Vorbereiten von Livestream-Beiträgen, von Posts für die Facebook-Seite oder beim Begleiten von Medienschaffenden sind wir ganz nahe an den Leuten dran – Besuchern, Helfern und Referenten gleichsam. Und dadurch entsteht ein prägender Eindruck von dem, was Gott wirkt und wie die Stimmung ist. Letzten Endes ist es dann genau das, was zählt.

Worauf freust du dich persönlich am meisten?
Ein absolutes Highlight und ein Geheimtipp ist die Swiss Worship Night am Silvesterabend. Da werden 30 Worshipleiter aus allen Landesteilen zusammenkommen und eine Stunde lang zusammen auf der Bühne stehen und Musik machen. Es wird ganz viele Überraschungen geben, das kann ich jetzt schon versprechen. Am Silvester um 20 Uhr lohnt es sich also unbedingt, in der Explo-Halle dabei zu sein. Wer doch nicht dort sein kann, hat die Möglichkeit, im Livestream diese Swiss Worship Night mitzuerleben.

Weiter freue ich mich auf mehr Begegnungen und Erlebnisse, in denen die Einheit unter den Christen gestärkt wird. Schon in der Vorbereitung hat es mich sehr bewegt, was Explo punkto Einheit bewirken kann. An einem überkonfessionellen Gottesdienst in Luzern lief es mir fast ein bisschen kalt den Rücken hinunter. Es tut einfach gut, wenn Christen aus unterschiedlichem Background zusammen Gott anbeten und eigene Vorlieben ein bisschen zurückstellen.

Zur Person:

Lukas Herzog ist Medienverantwortlicher der Explo 15 und leitet bei Campus für Christus das Team, welches für Kommunikation, Marketing & Events verantwortlich ist. Daneben schreibt er regelmässig für das Magazin Amen (ehem. Christliches Zeugnis). Er setzt sich dafür ein, dass Explo 15 und diverse andere Projekte und Initiativen von Campus für Christus ihre ermutigende und verbindende Message in Inhalt und Design voll entfalten können. Die Arbeit mit teilweise kritischen Journalisten schätzt er, weil er darin vor allem auch viel Potenzial sieht – einige Schweissperlen sind aber bei gewissen Anfragen trotzdem deutlich sichtbar.

Swiss-Worship-Night:

Zur Webseite:
Explo 2015

Zum Thema:
Explo 15: Schon 5'000 sind dabei – melde dich jetzt noch an!

Datum: 19.12.2015
Autor: Florian Wüthrich
Quelle: Livenet

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