100 Jahre Eigen-Konferenz

Gottes Worte auf der Heubühne

Glaubwürdig werden Christen heute anders als früher. Zeugen von Jesus haben derzeit damit zu rechnen, dass man sie missversteht. Pfr. Alex Kurz machte an der Jubiläums-Konferenz auf dem Bauernhof Eigen im Emmental Mut zur kreativen Begegnung.
Als Aussenseiter Chancen nutzen: Pfr. Alex Kurz an der Eigen-Konferenz.
Zeit zum Plaudern.
Lobpreis mit Martin Jufers Band.

Wie Alex Kurz ausführt, hat Paulus auf dem religiösen Markt den Mut, seine Evangelisation auf Beziehung zu stellen. Mehrfach verweist er in den Briefen an die Christen in Korinth auf die Freundschaft, die keinen Leistungsausweis braucht. Dies ist hoch aktuell in einer Zeit, in der verschiedene Wertesysteme miteinander konkurrieren.

Interesse macht glaubwürdig: Mehr zu den Predigten von Alex Kurz

Fernab vom Alltag

Unter diesem Wort blicken die Verantwortlichen in einer gehaltvollen Festschrift auf die Geschichte der Eigen-Konferenz zurück. Seit 100 Jahren treffen sich Berner Christen auf einem entlegenen Bauernhof, fünf Kilometer von Grünenmatt, am Hang des Hügelzugs, der den Heimisbach von der Emme trennt.

Die Konferenz ist einzigartig, in ihrer rustikalen Einfachheit und Fokussierung aufs Bibelwort ein lebendiger Zeuge des geistlichen Strebens vergangener Generationen. Mehrere tausend Personen finden sich während fünf Tagen im Juli ein, um sich fern vom Alltag zu besinnen, Bibelauslegungen zu hören, mit Sängerinnen und Bläsern Gott zu loben und mit anderen Christen Austausch zu pflegen. Dies unter dem weiten Dach des behäbigen Emmentaler Bauernhauses von Adrian und Petra Meister, auf einer Heubühne, die für diese Woche von Helfern leergeräumt wird. Ein unermüdliches Team von Freiwilligen besorgt die Verpflegung und den Parkdienst. Die Eigen-Konferenz geht auch bei Regenwetter über die Bühne.

Fotogalerie

Heilige Sünder?

Die Eigen-Konferenz wurde von einem Kreis von Brüdern ins Leben gerufen, zu dem der Eigen-Bauer Fritz Meister, Adrians Urgrossvater, gehörte und anfänglich auch Fritz Berger, der spätere Gründer des Brüdervereins. Das familiäre Treffen festigte die Identität der Landeskirchlichen Gemeinschaft, die sich 1908 von der Evangelischen Gesellschaft im Kanton Bern getrennt hatte (seit 1996 wiedervereinigt im EGW).

Auf dem Heuboden wurden die grossen Fragen des Christseins prägnant aufgegriffen, in einem nicht selten spannungsvollen Nebeneinander von Predigerbrüdern, Täufern, anderen freikirchlichen und reformierten Theologen. Anfänglich predigten an einem Tag zehn bis dreizehn Männer, heuer waren von Mittwoch bis Sonntag immerhin 14 Predigten zu hören. Das Eigen-Team um Ruth Käser legt die Themen und auszulegenden Bibelworte fest, sucht die Referenten und lädt Chöre ein.

Bibelwort und Wasserrutschbahn

Soll die Eigen-Konferenz evangelistischer werden? Soll das familiäre Treffen für junge Leute attraktiver daher kommen? An einem Podiumsgespräch am Samstag Nachmittag blickten Verantwortliche und langjährige Teilnehmer zurück und vorwärts.

Gott suchen und Mut schöpfen

Datum: 17.07.2008
Autor: Peter Schmid
Quelle: Livenet.ch

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