Heilsarmee Schweiz

Über 40'000 Tage Freiwilligenarbeit pro Jahr – und ein Riesengeschenk

Nach 13 Jahren Abwesenheit ist die Heilsarmee ins Wallis zurückgekehrt. Der Neuanfang wird im Jahresbericht 2005 der Heilsarmee beschrieben. Er zeigt die vielfältigen Aktivitäten der evangelischen Organisation auf. Darunter gehört der Kampf gegen Zwangsprostitution, den die Heilsarmee bereits seit 1880 führt!
In guter Obhut: Kinder vor dem Heim in Münsingen.
Zurück im Wallis: Feier in Siders
Kommissär Edouard Braun leitet die Heilsarmee in der Schweiz, Österreich und Ungarn.
Jede und jeder ist willkommen.

Weiter gibt der Bericht Einblick in die Arbeit im Münsinger Kinderheim Sonnhalde (die Heilsarmee führt neun Tagesstätten, Kinder- und Jugendheime). In Brockenstuben versuchen Stellenlose den Wiedereinstieg in die Arbeitswelt. Im Kanton Bern betreut die Heilsarmee Asylsuchende. Ungarn gehört mit der Schweiz und Österreich zum Territorium, das von Bern aus geleitet wird; der Bericht resümiert 15 Jahre postkommunistische Aufbauarbeit.

Ein Legat, das Mut macht

Im Jahr 2005 ist der konsolidierte Betriebsertrag infolge eines aussergewöhnlichen Legats von 19 Millionen (!) um 22 auf 169 Millionen Franken gesprungen. Dienstleistungen erbrachten 28 Prozent des Betrags; die öffentliche Hand steuerte 22 Prozent zum Gesamtertrag bei; Spenden und Legate machten 31 Prozent aus. Zum guten Ergebnis trug auch eine geschickte Anlage der eigenen Gelder bei. Der Projektaufwand erreichte 131 Millionen Franken.

Mit dem finanziellen Polster kann die Heilsarmee, die sich den sozialen Nöten im Land stellt, laufende Projekte kreativer angehen und sich Neues vornehmen. Allerdings wird ihr der Offiziersmangel zu schaffen machen; in den nächsten Jahren werden viele Vollzeiter in Uniform pensioniert.

Tiefer Verwaltungsaufwand

Erstmals publiziert die Heilsarmee Schweiz ihre konsolidierten Zahlen nach den Rechnungslegungsgrundsätzen von Swiss GAAP FER, die die Aktivitäten klarer darstellen und sich als Standard bei immer mehr Non-Profit-Organisationen durchsetzen. Der Aufwand für die in Bern zentralisierte Administration liegt mit 5,1 Prozent des Betriebsertrags tief.

Die Jahresrechnung weist neu auch die geleistete Freiwilligenarbeit aus: über 40'000 Tage! Sie führt gut 130 Einzelbuchhaltungen aus den vier Haupttätigkeitsbereichen (Evangelisation, Sozialwerke, Flüchtlingshilfe und Brockiwesen) zu einer Gesamtschau zusammen. Die detaillierten Zahlen und Kommentare sind neu in einem Anhang veröffentlicht.

Die Heilsarmee ist weltweit in 111 Ländern tätig; auch der Schweizer Zweig hat Offiziere und unterstützt Arbeiten in Übersee.

Der zusammenfassende Jahresbericht 2005 der Heilsarmee
Die Jahresrechnung 2005 der Heilsarmee

Quelle: Livenet / Heilsarmee

Datum: 26.08.2006
Autor: Peter Schmid

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