Fragen an den Projektleiter Paul Beyeler

In einem Jahr findet der nächste Christustag statt

Am 13. Juni 2004 werden sich, so Gott will und wir leben, im Fussballstadion St. Jakob in Basel 25000 Christinnen und Christen versammeln. Paul Beyeler, Leiter der Vorbereitungsgruppe, erklärt, warum man da unbedingt dabei sein sollte.
Paul Beyeler

idea: Paul Beyeler, was ist der Christustag 2004?
Paul Beyeler: Ein identitätsstiftender Anlass, der als Schaufenster einen Teil der evangelischen Christinnen und Christen in der Schweiz sichtbar macht. Der Christustag ist ein Zeichen unserer gemeinsamen Sache: Wir bekennen gemeinsam Gott gemäss dem biblischen Zeugnis und Jesus Christus als unseren Herrn. Im Weiteren ist der Christustag ein Ausdruck unseres Auftrages, die frohe Botschaft von Jesus Christus in unserer Gesellschaft zu verkündigen.

idea: Sie sagen identitätsstiftend. Haben die Evangelischen in der Schweiz denn eine Identitätskrise?
Paul Beyeler: Das vielleicht nicht gerade. Aber die evangelische Christenheit ist stark aufgesplittert in viele kleine und kleinste Gruppen. In der Gesellschaft heute sind wir fast immer in der Minderheit. Mit unserer Lebensauffassung ecken wir in der Welt vermehrt an. Mit unseren ethischen Positionen werden wir an den Rand gedrängt. Da tut es gut, mal wieder in einer grossen Gemeinde aus dem ganzen Land zusammenzusein. Ich bin überzeugt, dass ein Anlass wie der Christustag unser Selbstbewusstsein und unser Zusammengehörigkeitsgefühl stärkt.

idea: Wen wollen Sie mit dem Grossanlass ansprechen?
Paul Beyeler: Wir haben zwei Zielgruppen im Auge: Zunächst Christinnen und Christen aus evangelischen Gemeinden, von denen wir möglichst viele nach Basel bringen wollen. Dann wollen wir aber auch die Bewohnerinnen und Bewohner unseres Landes und der angrenzenden Regionen sowie Medien und Behörden ansprechen.

idea: Und was haben Sie gerade diesen zu sagen?
Paul Beyeler: Unsere Botschaft für die Öffentlichkeit ist das Zeugnis, dass Jesus Christus eine erfahrbare Realität ist und unser Leben von einer lebendigen Hoffnung geprägt ist. Der Christustag soll auch deutlich machen: Hallo Schweiz, da gibt es noch viele Leute, die glauben, dass die Bibel wahr ist und Jesus lebt. Wir wollen auch zeigen, dass wir trotz unserer Vielfalt ein gemeinsames Anliegen und einen gemeinsamen Auftrag haben und in gegenseitiger Achtung und mit gegenseitigem Respekt zusammenarbeiten.

idea: Ein hoher Anspruch. Wie wollen Sie das fertig bringen?
Paul Beyeler: Schon die Tatsache, dass so viele Menschen mit einem gemeinsamen Glauben zusammenkommen, wird eine gewisse Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit bewirken. Dann hoffen wir natürlich, dass etwas von den Zeugnissen, der Predigt, den Liedern und Symbolhandlungen in den Medien erscheint und dadurch eine Diskussion in der Öffentlichkeit ausgelöst wird .

idea: Welche Botschaft wollen Sie den eigenen Reihen vermitteln?
Paul Beyeler: Evangelischen Christinnen und Christen soll vor allem Mut gemacht werden. Die Botschaft lautet: Wir gehören zusammen, Jesus Christus ist unser Herr und die Bibel, das Wort Gottes, ist unsere gemeinsame Grundlage. Zudem haben wir in der Reformation gemeinsame geschichtliche Wurzeln. Ganz wichtig ist aber auch der missionarische und sozialdiakonische Auftrag: Zeugen für Jesus Christus sowie Salz und Licht in dieser Welt zu sein. Natürlich wissen wir das alles, und doch ist es gut, dass wir es uns miteinander wieder ganz stark ins Bewusstsein rufen.

idea: Warum also soll man in einem Jahr nach Basel?
Paul Beyeler: Der Christustag funktioniert als Proklamation gegen aussen nur, wenn das Stadion voll wird. Da hoffen wir auf die Solidarität unserer Brüder und Schwestern. Ich sage also: Helft mit, an diesem Sonntag eine starke Stimme zu sein und kommt mit der ganzen Gemeinde nach Basel. Dieses Zusammensein wird uns alle herausfordern und viel Freude machen, so dass wir, neu gestärkt, unseren Auftrag vor Ort weiterführen können.

Christustag – ein Volltreffer

Der Christustag.04 findet am Sonntag, 13. Juni 2004 von 09.30 Uhr bis 16.00 Uhr im St. Jakob-Park Basel (Fussballstadion) unter dem Motto "Volltreffer" statt. Am Vormittag ist ein Festgottesdienst geplant, auf den Nachmittag sind Kurzbotschaften, Zeugnisse und Attraktionen vorgesehen, die von Chören und kreativen Gruppen umrahmt werden. Das Programm des Christustages wird in Französisch und Deutsch geführt und in viele andere Sprachen simultan übersetzt. Gemeinden werden gebeten, an diesem Sonntag ihre Gottesdienste ausfallen zu lassen und mit dem Zug oder Autobus gemeinsam nach Basel zu fahren. Weitere Infos auf www.christustag.ch

19. Juni: Hanspeter Nüesch neu Programmverantwortlicher
Hanspeter Nüesch, Leiter von Campus für Christus hat die Verantwortung für die Programmgestaltung im Organisationskomitee für den Christustag.04 übernommen.

Datum: 20.06.2003
Autor: Fritz Herrli
Quelle: idea Schweiz

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