DIGUNA

Missionswerk hat mobile Evangelisation in Ostafrika etabliert

DIGUNA hat als Pionier von Kurzzeiteinsätzen die Mission verändert. Dies sagte Wolfgang Büsing von der deutschen Arbeitsgemeinschaft Evangelikaler Missionen bei der Feier zum 30-jährigen Bestehen des Werks im hessischen Haiger.
Auf den Stationen in Ost-Afrika werden Christen gebraucht, die im praktischen Bereich und bei evangelistischen Einsätzen mitarbeiten.
Das Wichtigste, das man in Afrika weitergeben kann, sind die persönlichen Erfahrungen mit Jesus.

Von Beginn der Arbeit an habe DIGUNA Kurzzeiteinsätze durchgeführt und innerhalb der letzten 30 Jahre viele Erfahrungen und Kompetenz gesammelt. Inzwischen gebe es zahlreiche Missionare in anderen Werken, die durch einen DIGUNA-Kurzzeiteinsatz an einen langjährigen Einsatz herangeführt worden seien. Heute treffe er in vielen Ländern der Welt Langzeitmissionare, die durch DIGUNA für die Weltmission begeistert wurden.

Wenige Wochen – viele Jahre

DIGUNA ist eine Abkürzung für „Die gute Nachricht für Afrika“. Die Organisation unterstützt seit ihren Anfängen Kirchen und Missionare in Ostafrika durch theologische Ausbildung, Personal und technische Ausstattung. Das Werk arbeitet dabei eng mit der Afrika-Inland-Kirche zusammen. Im November 1978 gegründet, hat die Organisation mit Sitz im hessischen Haiger nach Angaben von Geschäftsführer Burkhard Glasow bislang 753 Kurzzeitler ausgebildet und für einige Monate nach Afrika entsandt. Sie unterscheidet heute zwischen Mini-Einsätzen (3-4 Wochen), Midi- (4-12 Monate), Maxi- (18+ Monate) und Langzeit-Einsätzen.

Nützliche Lastwagen

Derzeit hat DIGUNA 255 Mitarbeiter auf sieben Missionsstationen in Kenia, der Demokratischen Republik Kongo, Südsudan und Uganda, davon 140 Afrikaner. Von den Stationen aus fahren Mitarbeiter in städtische und in unwegsame Gegenden, um unter freiem Himmel die Menschen zum Glauben an Jesus Christus aufzurufen. Die blau gestrichenen DIGUNA-Lastwagen hätten mit den Evangelisaitonsteams und Posaunenchören nahezu jeden Marktplatz in den Städten und Dörfern Ostafrikas besucht, so Glasow. Ferner engagieren sie sich in diakonischen Einrichtungen wie Kinderheimen, unter anderem für HIV-positive Waisenkinder, unterhalten 11 Radiostationen in Kenia, Kongo, Sudan und Uganda und sind in der Literaturverbreitung aktiv.

Durch die Sahara in die Savanne

Die Arbeit begann bereits 1972 unter dem Namen Kongo-Team als Zweig des Missionswerks "Wort des Lebens" (Berg am Starnberger See). Zunächst verstanden sich die Mitarbeiter eher als technische Dienstleister der Mission. In den ersten Jahren kauften sie ausrangierte Bundeswehr-Fahrzeuge und bauten sie für den Dienst in Afrika um. Oftmals saßen die Mitarbeiter bei dem mehr als 50-Tage dauernden Transport der Fahrzeuge auch am Steuer, um die mehr als 5‘000 Kilometer weite Strecke von Deutschland bis nach Kenia durch die Sahara zu leiten.

Für Menschen ohne christliche Gemeinde

Glasow sagte, auch in den nächsten Jahrzehnten wolle das Werk das Bewährte behalten. Evangelisation solle ganz oben auf der Agenda bleiben. Auch Radioarbeit stelle eine Herausforderung dar. Das Werk wolle weiterhin auf die Bedürfnisse der Evangelisation unerreichter Völker in Afrika eingehen. In den drei Jahrzehnten Missionsarbeit habe das Werk auch harte Rückschläge und Enttäuschungen erlebt, so der technische Leiter Horst Kommerau. Als Beispiele nannte er schwere Unfälle auf den Fahrten, lebensbedrohliche Raubüberfälle, Einbrüche, Diebstähle, Plünderungen, Betriebsunfälle, bei denen auch ein afrikanischer Mitarbeiter getötet wurde, zwei Geiselnahmen und Krankheitsfälle mit Langzeitschäden.

Datum: 28.11.2008
Autor: Lothar Rühl
Quelle: Livenet.ch

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