Zurück nach Jerusalem

Die Apostel aus China

Der Gelbe Riese rappelt sich auf: Chinesische Christen wollen ihren Glauben von Ost- nach Westasien tragen. Die Bewegung «Zurück nach Jerusalem» («Back to Jerusalem») gewinnt an Fahrt.
Christen aus China wollen die Botschaft der Bibel zurück nach Jerusalem bringen – und unterwegs weitere Länder mit dem Evangelium erreichen.
Dieser Weg führt unter anderem durch Indien...
…und durch Pakistan.
Saudi-Arabien liegt im Einzugsgebiet, ebenso wie...
…der Golfstaat Kuwait ...
…und Syrien.

Zu seiner Sicherheit will er einfach Bruder Yang genannt werden. Die Bewegung «Back to Jerusalem», die er vertritt, hat sich vorgenommen, den christlichen Glauben in den Ländern zwischen China und Israel sowie in Nordafrika zu verbreiten.

«In allen Ländern und Ortschaften und bei allen Völlkern zwischen China und Jerusalem wollen wir christliche Gemeinden gründen. Das ist aber keine leichte Sache», gesteht Bruder Yang. «Denn dazwischen liegen die drei grössten Bollwerke: der Gigant Islam, der Buddhismus und die Hindu-Religion.»

Wiederbelebt

«In China fanden in den letzten 30 Jahren viele zu Christus. Die Gläubigen erleben Gott sehr tief», erzählt er weiter. Viele hätten nun «den Ruf vernommen», die gute Nachricht ausserhalb Chinas weiterzugeben. «Sie gehen als gewöhnliche Arbeiter ins Ausland, nicht als Missionare. Sie erzählen aber von ihrem Glauben, wo immer sie hinkommen.»

Die Idee von «Back to Jerusalem» reicht in die 30er und 40er Jahre zurück. Damals gingen chinesische Christen zu Fuss durch Zentralasien und den Nahen Osten, um ihren Glauben bekannt zu machen. «Das hörte auf, als der Kommunismus in China an die Macht kam. Christliche Leiter wurden getötet oder landeten im Gefängnis», blickt Bruder Yang zurück. In den späten 80er Jahren erstarkte die Bewegung aber erneut. Jetzt, im neuen Jahrtausend, ziehen chinesische Christen wieder aus dem Reich der Mitte los.

Keine Illusion

Der Holländer «Bruder Andrew» gründete vor 51 Jahren «Open Doors», eine Organisation, die sich für bedrängte Christen einsetzt. Ihm ist «Back to Jerusalem» bekannt. «Ich bewundere den Mut dieser Menschen», erzählt Bruder Andrew. «Ich weiss nur nicht, ob sie die Kosten überschlagen haben.» Der Holländer fürchtet, dass Tausende chinesischer Christen in islamischen Ländern wegen ihres Glaubens umkommen. «Der sogenannt christliche Westen wird ihnen nicht zu Hilfe kommen», vermutet Andrew, der einst eine gigantische Schmuggelaktion organisierte: In einer Nacht brachte sein Team eine Million Bibeln nach China.

Bruder Yang beschreibt die Gefahr so: «Unsere Leute wurden schon in China verfolgt und geschlagen. Sie landeten im Gefängnis, mussten hungern und wurden gefoltert. So hat Gott sie trainiert.»

Mittelerde macht mobil

«Back to Jerusalem» ist kein Hirngespinst von wenigen fanatischen Christen. Hunderte von Chinesen stehen bereits im Einsatz; Tausende werden ausgebildet. Mittelerde macht mobil. Der Gefahren sei man sich bewusst. Bruder Yang: «Wer China verlässt, der rechnet nicht mit seiner Rückkehr. Sondern er weiss, dass er vielleicht für seine Botschaft sterben wird.» Das Ziel sei diesen Menschen den Einsatz wert. «Wir wollen, dass jeder, egal ob Moslem, Hindu oder Buddhist, die Botschaft hört. Sie sollen glauben können, bevor Jesus wiederkommt.»

Webseite von «Back to Jerusalem»

Datum: 24.04.2006
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet.ch

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